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Lehr- und Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:
PPN1020615125
URN:
urn:nbn:de:0220-gd-16190349
Title:
Lehr- und Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen
Shelfmark:
DF-II 40(3,1885)
Editor:
Weber, Hugo (05.12.1832-19.05.1904)
Place of publication:
Leipzig
Publisher:
Klinkhardt
Document type:
Monograph
Collection:
Readers,imperial Germany
Publication year:
1885
Edition title:
3. Auflage [Electronic ed.]
Copyright:
Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Language:
German

Chapter

Title:
2. In Haus und Hof
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
II. Diene treu, fleißig und ehrlich!
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Lehr- und Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen
  • binder
  • Title page
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. In der Fortbildungsschule
  • 2. In Haus und Hof
  • I. Herrsche weise im häuslichen Kreise!
  • II. Diene treu, fleißig und ehrlich!
  • III. Ehre Vater und Mutter!
  • IV. Bewahre deine Gesundheit!
  • V. Sei arbeitsam und wirtschaftlich!
  • VI. Pflege dein Vieh!
  • VII. Pflege den Garten!
  • 3. In Feld und Flur
  • 4. Das Leben in der Gemeinde
  • 5. Das Leben im Staate
  • I. Werde ein guter Staatsbürger!
  • II. Werde ein braver Soldat!
  • III. Siehe dich möglichst in der Welt um!
  • IV. Lies fleißig deines Volkes Geschichte!
  • Anhang
  • binder

Full text

— 
19 — 
II. Diene treu, fleißig und ehrlich! 
12. Uli der Knecht. 
Der Knecht Uli war ein großer Bursche mit gelbem Kräuselhaar 
und von kraftvollem Äußern; aber es lag etwas in seinem Gesicht, 
das nicht auf große Unschuld und Mäßigkeit schließen ließ, und das 
ihn in der nächsten Zeit leicht um 10 Jahre älter erscheinen lassen 
konnte. Er hatte das Nachtschwärmen angefangen und kam oft gegen 
Morgen betrunken, zerschlagen und mit zerrissenen Kleidern nach 
Hause. Dem Bauern und seiner Frau that dies leid, um Ulis, um 
ihrer Kinder, die das böse Beispiel sahen, und um der Ehre ihres 
Hauses willen. Als er eines Morgens auch so nach Hause gekommen 
war, nahm ihn der Meister — denn so wird in der Schweiz auch 
der Bauer genannt — nach dem Morgenessen mit sich ins Hinter— 
stübchen und stellte ihn wegen seines Lebenswandels zur Rede: Hör', 
Uli,“ sprach er, „so kann das nicht länger fortgehen. Du lebst mir 
zu wüst; ich will und darf meine Pferde und Kühe keinem Menschen 
anvertrauen, der oft trunken ist, will den nicht mit der Laterne und 
der brennenden Pfeife in den Stall lassen und mich der Gefahr aus— 
setzen, daß mir das Haus über dem Kopfe angezündet werde.“ — 
„Ich habe noch kein Haus angezündet,“ antwortete Uli, „meine Arbeit 
hat noch niemand für mich gethan, und was ich vertrinke, ist mein, 
das geht niemand was an.“ — „Ja!“ sagte der Bauer, „aber es ist 
mein Knecht, der es so wüst treibt, und die Leute geben mir mit 
schuld, daß ich so etwas in meinem Hause dulde; es ist die Ehre 
meines Hauses, die auch unter deinem liederlichen Lebenswandel 
leidet.“ — „Liederlich habe ich nicht gelebt,“ versetzte Uli, „aber so 
geht es, keinem Meister kann man genug arbeiten; der eine ist noch 
schlimmer als der andere, den Lohn verringern und die Kost ver— 
schlechtern sie. Ihr habt gut reden; ihr habt den schönsten Hof weit 
und breit, Ställe voll Vieh, Speicher voll Korn, Kisten und Kasten 
voll Gut, die beste Frau und die schönsten Kinder, woran ihr euch 
freuen könnt. Wenn ich dies alles zu Hause hätte, so dächte ich nicht 
ans Nachtschwärmen. Äber was habe ich? Ich bin ein armer Schelm, 
habe keinen Menschen, der mich liebt; der Vater ist tot, die Mutter 
ist tot; die Schwestern kümmern sich nicht um mich. Mein Los ist 
Mühe und Not; werde ich krank, so weist jeder mir die Thür, sterbe 
ich, so weint niemand um mich, und ich werde eingescharrt wie ein 
Hund. O daß man Unsereins doch totschlüge, wenn er zur Welt 
kommt!“ — „Nicht doch, nicht doch,“ sagte der Meister, „du bist gar 
nicht so schlimm daran, wenn du es nur glauben willst. Laß dein 
wüstes Leben, so kannst du noch ein angesehener Mann werden.“ — 
„Ja,“ sagte Uli, „wenn man Glück hat!“ — „Das ist eine dumme 
Rede.“ erwiderte der Bauer; wie kann einer von Glück reden, wenn
	        

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Weber, Hugo. Lehr- Und Lesebuch Für Ländliche Fortbildungsschulen. Leipzig: Klinkhardt, 1885. Print.
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