Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen: [Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband]]

Leimbach, Carl; Bojunga, Klaudius; Lentz, Alfred; Tesdorpf, Wilhelm; Plümer, Emil; Haupt, W.; Bachmann, C. Fr.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN1015782078

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-15550382

Title:: Deutsches Lesebuch für höhere Mädchenschulen

Author:: Leimbach, Carl (18.05.1844-30.12.1905)
Bojunga, Klaudius
Lentz, Alfred
Tesdorpf, Wilhelm (15.05.1860-)

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Kesselring

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1903

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN1020740507

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-16193684

Title:: [Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband]]

Shelfmark:: DBG-II 28(3,12)-1

Author:: Leimbach, Carl (18.05.1844-30.12.1905)
Bojunga, Klaudius
Lentz, Alfred
Tesdorpf, Wilhelm (15.05.1860-)

Volume count:: Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband]

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Kesselring

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1912

Edition title:: Sechste, der Neubearbeitung dritte Auflage

Scope:: XII, 233 Seiten

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Preface

Title:: Geleitwort zur Umgestaltung der Neubearbeitung

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Preface

20 § 7. 5. Boden, Erde und Luft. Unter dem Worte Erde versteht man theils den Himmelskörper, welchen wir bewohnen, den Erdball (Globus), theils den lockern Stoff, aus welchem an den meisten Orten die Oberfläche der Erde besteht. Da der¬ selbe mehrfacher Art ist, so spricht man auch von Er¬ den (in der Mehrzahl). Wir nehmen das Wort hier in dem letztern Sinne. Im Allgemeinen besteht die Oberfläche jedes Landes entweder aus Steinen (Mineralien oder festen Massen), oder aus Erden, oder aus Wasser, oder theils aus Steinen, theils aus Erden, theils aus Wasser. Letzteres ist in der Regel der Fall. Nirgends in dem Kreise Geldern finden wir Gegenden, welche aus nackten Stei¬ nen, die mit der Erdmasse in fester Verbindung stehen, oder aus Felsen bestehen; sondern die Erdoberfläche be¬ steht theils aus Erden, theils aus Wasser. Letzteres steht zum Theil still, zum Theil fließt es '(Sümpfe, Bäche und Flüsse). Der fast überall ebene Boden besteht an manchen Stellen aus feinem, oder grobem Sande. Der feine Sand ist entweder gelb, oder weiß. Offenbar rührt derselbe von großen Ueberschwemmungen des Rheines her, welcher in grauer Vorzeit (Urzeit), von welcher keine Geschichte erzählt, wahrscheinlich die ganze große Ebene, von welcher der Kreis Geldern nur ein kleiner Theil ist, bedeckte. Die Hügel bei Kamp und der Fürstenberg bei Tanten bestehen theils aus feinem Sande, theils aus runden Kieselsteinen, aus sogenanntem Gerölle, wie es an den Ufern und im Bette des Rheins gefunden wird, und wie es die großen Flüsse überhaupt mit sich führen. Daraus schließt man, daß jene Hügel ihren Ursprung dem Wasser zu verdanken haben. In der Urzeit müssen daher gewaltige Fluchen die Gegend durchströmt haben, in welcher jetzt die Menschen friedlich neben einander wohnen. Die Gegenden, in welchen die Oberfläche meist aus Sand besteht, sind die unfruchtbarsten des Kreises. Die größte Sandgegend liegt zwischen Kamp, Alpen und Geldern. Sie bildet eine hochliegende Heide, auf wel¬ cher sich kein fließendes Wasser findet, die sogenannte Bönninger-Hardt oder Bönnegaht. Nur mit großer Mü-

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