Lesebuch für höhere Lehranstalten: [Band 3 und 4, [Schülerband]]

Lößl, Vinzenz; Madel, Johann; Micheler, Joseph; Reidelbach, Hans; Roth, Karl Ludwig; Schöttl, Adalbert; Stöckel, Hermann

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN1014404932

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-15402459

Title:: Lesebuch für höhere Lehranstalten

Other person:: Lößl, Vinzenz
Madel, Johann
Micheler, Joseph
Reidelbach, Hans (08.03.1847-24.04.1911)
Roth, Karl Ludwig (07.05.1790-06.07.1868)
Schöttl, Adalbert
Stöckel, Hermann

Place of publication:: München

Publisher:: Verlag von Eduard Pohl

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1883

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN1028496389

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-17114226

Title:: [Band 3 und 4, [Schülerband]]

Shelfmark:: DDG-II 6(5,04)-3/4

Editor:: Lößl, Vinzenz
Madel, Johann
Micheler, Joseph
Reidelbach, Hans (08.03.1847-24.04.1911)
Roth, Karl Ludwig (07.05.1790-06.07.1868)
Schöttl, Adalbert
Stöckel, Hermann

Volume count:: Band 3 und 4, [Schülerband]

Place of publication:: München

Publisher:: Pohl

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1904

Edition title:: Fünfte Auflage

Scope:: Getrennte Zählung

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: I. Prosa

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: A. Fabeln und Parabeln

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Steuern und Zölle. Wehrpflicht und Wehrkraft. XIII turellen Güter zu setzen, erkennen wir ihm Wehrkraft zu. Diese muß von Familie, Schule und Staat gleichermaßen gepflegt werden durch körperliche Übungen' Abhärtung, Pflege der Volksgesundheit (Hygiene, besonders in größeren Städten), Hebung der Volksernährung und Wohnungsverhältnisse, Bekämpfung ansteckender und verheerender Krankheiten bei Menschen und solchen Tieren, die zur Arbeit und Volksnahrung dienen, Stärkung der Geldkraft und des allgemeinen Wohl- standes (materielle Wehrkraft): ferner durch Förderung der Bolksintelligenz, Pflege der Vaterlandsliebe, des Opfermutes, der Unterordnungsfähigkeit, Geistes- gegenwart, Kaltblütigkeit u. dgl. (geistig-sittliche Wehrkraft). Hat jeder waffenfähige Angehörige der Gesamtheit (Bürger) die gesetzliche Verpflichtung, innerhalb gewisser Altersgrenzen jederzeit die Waffen zu ergreifen, nennt man das allgemeine Wehrpflicht. Besteht diese gesetzliche Verpflichtung nicht, so muß die Gesamtheit (Staat) für den Kriegsdienst Freiwillige um Lohn (Sold) anwerben; wir sprechen dann von Söldnerwesen. Da aber auch der aus der allgemeinen Wehrpflicht hervorgegangene Krieger einen gewissen, aller- dings geringen Sold bekommt, heißt er ebenfalls Soldat. Beim Söldnerheer werden nicht so viele junge, kräftige Männer ihrem bürgerlichen Beruf und ihrer friedlichen Beschäftigung entzogen, dagegen vereinigt ein aus der allgemeinen Wehrpflicht hervorgegangenes Heer Leute aus allen Ständen und Berufen in sich, stellt also viel mehr das ganze Volk dar, kämpft ferner nicht nur für Geld und Ruhm, sondern für die heiligsten Güter, die der einzelne und die Gesamtheit haben. Bei einfacherer Bewaffnung und kleineren Völkern, deren friedliche Tätigkeit schon ähnliche Anforderungen an den einzelnen stellt wie die kriegerische (siehe die Buren in Südafrika), läßt sich das M i l i z s y st e m (vom lateinischen militia = Kriegsdienst) durchführen; es besteht darin, daß die Waffenpflichtigen in Friedenszeiten ihrem bürgerlichen Beruf nachgehen und nur im Kriegsfall zu einem Heere ausgehoben, d. h. zusammengestellt werden. Muß aber ein Volk Massenheere aufbringen, deren Bewegung in größeren Verbänden schwierig ist, und stellen hochentwickelte Waffen, wie z. B. die modernen Schußwaffen, größere Anforderungen an die Übung des einzelnen und die Vertrautheit mit seiner Waffe, dann ergibt sich die Notwendigkeit, ein stehendes Heer zu errichten, d. h. auch im Frieden einen Teil der Waffenpflichtigen eine bestimmte Zeit lang unter Waffen zu halten und ununterbrochen einzuüben. Besonders unerläßlich ist dies für die heutige Seewehr, da moderne Kriegsschiffe gewissermaßen schwimmende Ausstellungen der verschiedenartigsten und kompliziertesten Maschinen sind. Das führt naturgemäß zur Entwicklung von Berufssoldaten, d. h. Kriegern, die das Waffenhandwerk als Lebensberuf betreiben, was bei den meisten Führern (Offizieren) der Fall ist. Die Kultur wird wesentlich beeinflußt u. a. durch IV. Lage, Boden, Klima und Rasse. Lage. Es ist für ein Volk nicht gleichgültig, ob es im Binnenland oder am Meere, im Tiefland oder im Gebirge wohnt. Das H o ch g e b i r g e z. B. gestattet nur geringere Bevölkerungsdichte und weist oft bloß Viehzucht, Holzbau, Jagd,

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