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[Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband]] (Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband])

Bibliografische Daten

Mehrbändiges Werk

Persistenter Identifier:
PPN1675752966
URN:
urn:nbn:de:0220-gd-19543743
Titel:
Deutsches Lesebuch für mehrklassige Volksschulen
Bearbeiter*in/Herausgeber*in:
Ehrecke, Gottfried
Hammermann, Friedrich
Erscheinungsort:
Berlin
Verlag:
Mittler
Dokumenttyp:
Mehrbändiges Werk
Sammlung:
Lesebücher Kaiserreich
Erscheinungsjahr:
1892
Copyright:
Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Sprache:
Deutsch

Band

Persistenter Identifier:
PPN1675756872
URN:
urn:nbn:de:0220-gd-19543552
Titel:
[Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband]]
Signatur:
DB-II 441(1,1892)-1
Bandzählung:
Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband]
Erscheinungsort:
Berlin
Verlag:
Mittler
Dokumenttyp:
Band
Sammlung:
Lesebücher Kaiserreich
Erscheinungsjahr:
1892
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]
Copyright:
Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Sprache:
Deutsch

Kapitel

Titel:
Der Mensch und sein Nächster
Dokumenttyp:
Mehrbändiges Werk
Strukturtyp:
Kapitel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Deutsches Lesebuch für mehrklassige Volksschulen
  • [Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband]] (Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband])
  • binder
  • Titelseite
  • Inhalts-Verzeichnis
  • Singbare Lieder
  • Zur Naturbeschreibung
  • Zusammenstellung biblischer Geschichten mit Lesestücken
  • Alles mit Gott
  • Tageslauf
  • Frühlingszeit, schönste Zeit
  • Im Sommer
  • Im Herbst
  • Im Winter
  • Häusliches Leben
  • Der Mensch und sein Nächster
  • Gott und Mensch
  • Zur Geschichte des Vaterlandes
  • Die Heimat
  • binder

Volltext

— 164 — 
Den Mensch und sein Nüchlten. 
Sei hilfreich in Not und Gefaähr! 
MN. Christoph Kollheim. 
Wie mancher hat schon gesagt: „Was mich nicht brennt, das blase ich 
nicht!“ und ist vorübergegangen, wo er hätte helfen sollen. Das ist so ein 
Sprüchlein, womit sich die Geizigen, Hartherzigen und andere Leute dieser Art 
beruhigen, wenn der Geist nicht willig und das Fleisch schwach ist. So dachten 
auch der Priester und Levit, als sie den Armen in seinem Blute liegen ließen 
und sich aus dem Staube machten. Dachte auch der Samariter so? Dachte 
auch der brave Christoph Kollheim in einem Dörflein bei Duderstadt so? Der 
war ein blutarmer Schelm und ein Witwer dazu und hatte drei Kinder, die 
gar oft sagten: „Vater, wir sind so hungrig!“ Das hört ein Vater gern, wenn 
er Brot genug hat und noch etwas dazu; aber wie schneidet das ins Herz 
wenn keins da ist! Und just so ging's dem armen Kollheim oft genug. Das 
Betteln verstand er nicht; aber er verstand, Schuhe zu flicken, Kochlöffel 
schnitzen, Besen zu binden und solcher kleinen Künste mehr, was er auch sO 
fleißig that, daß er sich kümmerlich mit seinen Kindern durchbrachte; aber es 
kam doch mancher Hungertag. 
Der Kollheim hatte einen recht guten Freund, der hieß Volkmann, war 
auch ein Witwer wie er und hatte sieben unerzogene Kinder. 
Gleich und gleich gesellt sich gern, heißt's im Sprichwort, und das 
Unglück ist der beste Leim. Der Volkmann und seine Kinder hatten der Fast⸗ 
tage so viele, daß sie schier die schwere Kunst bald erlernt hätten, wenn nicht 
das Lehrgeld gar zu schwer wäre. Beide Leidensbrüder waren ein Herz und 
eine Seele. Da sagte einmal der Volkmann zu seinem Busenfreunde Kollheim 
„Ich ziehe nach Lauterberg ins Hannöversche; dort ist mehr Verdienst.“ Gesagt 
ehan, und der Hausrat lostete nicht viel Fracht. Der Kollheim wünschte ihm 
alles, was ihm heilbringend sein konnte; aber der Arme fand's in Lauterberg 
nicht; denn er erkrankte und starb, und die hungernden Kindlein schickten die 
von Lauterberg hin, wo sie hergekommen. Die Bauern im Dorfe dachten 
„Was mich nicht brennt, das blas' ich nicht!“ und ließen die hungernden Waisen 
laufen. Dachte auch der blutarme Kollheim so? Nein, lieber Leser, der nahm 
die sieben Waisen seines Freundes in seine kleine Hütte zu seinen Kindern, sah 
mit einer heißen Thräne gen Himmel und seufzte: „Herr, der du mit wenigen 
Broten Tausende gespeiset hast, hilf und verlaß mich nicht!“ 
Wenn die Not am größten, ist Gott am nächsten. 
Denn das, was Kollheim gethan, wurde der preußischen Regierung in 
Erfurt bekannt, und diese sandte ihm vierzig Thaler zur ersten Hilfe. Auch 
sandte ihm ein frommer Mann heimlich zehn Thaler. Und als es der fromme
	        

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[Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband]]. Berlin: Mittler, 1892. Print.
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