Deutsches Lesebuch in Lateinschrift: [Unter- und Mittelstufe]

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN1677498250

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-19620581

Title:: Deutsches Lesebuch in Lateinschrift

Place of publication:: Bruchsal

Publisher:: Katz

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1911

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: im Anschluß an die in demselben Verlage erschienene deutsche Fibel in Lateinschrift

Volume

Persistent identifier:: PPN1677498420

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-19620363

Title:: [Unter- und Mittelstufe]

Shelfmark:: DB-II 435(2,11)-1

Volume count:: Unter- und Mittelstufe

Place of publication:: Bruchsal

Publisher:: Katz

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1911

Edition title:: Zweite, umgearbeitete Auflage

Scope:: 341 Seiten

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: im Anschluß an die in demselben Verlage erschienene deutsche Fibel in Lateinschrift

Chapter

Title:: I. Schule und Elternhaus

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

12. Der Milchtopf. Gehõrig aufgeschũurzt, mit ssstarken Schritten, den Milchtopt auf dem Kopfe, ging Martha nach der Stadt, um ihre Ware feil zu bieten. Weil doch nun beim Verkauf ein jeder Sorgen hat, so überdachte sie, was, venn es das Glück ihr gönnte, sie wohl damit verdienen könnte. Sechs Batzen, dachte sie, gibt mir wohl jedermann; denn in der Stadt ist alles teuer. Die sstreich' ich also ein und lege sie mir an und kaufe mir, soweit sie reichen, Eier; die bring' ich wieder in die Stadt. Das Glũück hat oft sein Spiel. Für das, was ich gewinn', kauf' ich mir lauter Hühner ein. Dann legt mir eine jede Henne; ich zieh' auch dreimal Brut. Wie wird sich Martha freu'n, venn so viel Hühner um sie flattern! Die soll gewiß kein Fuchs ergattern! Sind sie dann groß genug, so tausch' ich mir ein Schwein. Die Kleie hab' ich schon dazu. Das Schwein verkauf' ich auch und kauf' mir eine Kuh; die wirft ein Kalb, ein Kalb voll Mut und Feuer. Hopp, wie es springt! — Hopp, Anne Marte, hopp! — Hier springt sie. — Gute Nacht, Kalb, Kuh, Schwein, Hühner, Eier! Da liegt der Topt! Michaelis 13. Belohnung. Ein reicher Fürst im Morgenlande traf, als er einsst auf der Jagd war, einen alten Mann an, der einen Nußbaum pflanzte. „Welch ein Tor ist doch dieser Alte,“ sagte der Fürst zu sei- nen Begleitern; „er tut, als ob er noch ein Jüngling wäre und die Fruchte von diesem Baume genießen würde.“ Da seine Ge- fährten gleichfalls über den Alten lachten, so ging der Fürst auf ihn zu und fragte, wie alt er sei. „Uber achtzig Jahre, Herr,“ war die Antwort, „aber gottlob noch so gesund wie einer von dreißig.“ — „WVie lange gedenkst du denn noch zu leben,“ sprach der Fürst weiter, „daß du in einem solchen Alter noch junge Baume pflanzest, die so spät Früuchte tragen? Warum machst du dir so vergebliche Arbeit?“ —, Herr,“ gab der Alte zur Ant- wort, „ich bin zufrieden, wenn ich die Bäaume gepflanzt habe, —18

Multivolume work

Volume

Chapter

Table of contents

Cite and reuse

Volume

Chapter

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation