Lehrbuch der Geschichte für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnen-Bildungsanstalten: Das Mittelalter und die Neuzeit

Andrä, Jakob Carl; Seehaußen, Richard

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN622849158

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-6365090

Title:: Lehrbuch der Geschichte für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnen-Bildungsanstalten

Author:: Andrä, Jakob Carl
Seehaußen, Richard

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Voigtländer

Document type:: Multivolume work

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Edition title:: Ausg. A

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN62285268X

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-6367038

Title:: Das Mittelalter und die Neuzeit

Shelfmark:: HDG-II 22(9,10)-2

Author:: Andrä, Jakob Carl
Seehaußen, Richard

Volume count:: Teil 2

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Voigtländer

Document type:: Volume

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1910

Edition title:: Ausg. A, 9. Aufl., (d. 7. u. 8. gleich)

Scope:: VIII, 248 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Die Neuzeit. Vom Beginn der Reformation 1517 bis zur Gegenwart

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Erster Zeitraum. Das Zeitalter der Religionskämpfe 1517-1648

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

100 Die Neuzeit. Hutten t Rheinpfalz) belagert und tödlich verwundet. Ulrich von Hutten floh nach der Schweiz und starb, verlassen und krank, auf der Insel Ufnau im Züricher See. BaUi525rie9 2" ®er Bauernkrieg 1525. Wegen harter Bedrückung durch ihre Gutsherren (§ 57, 5) gerieten bald darauf auch die Bauern am Rhein, im Elsaß, in Schwaben, Franken und Thüringen in Hufruhr. Sie frä for^er^en Zwölf Artikeln selbständige psarrerwahl, evangelische predigt, Befreiung von der Leibeigenschaft, Einschränkung der Frondienste und Abgaben, das Recht der Jagd und der Holznutzung. Das waren Forderungen, die wohl erfüllt werden konnten. Doch bald wurden die Gewalttaten erregten Scharen durch wilde Führer zu Gewalttaten verleitet. Sie zerstörten nun Burgen und Klöster und nahmen blutige Rache an ihren Be¬ drängern - so wurde ein Graf von he Ifen st ein in dem Städtchen Weins- berg vor Frau und Kind in die Spieße gejagt. Einige Ritter, wie Götz Beriidiingen von Berlichingen, Übernahmen die Führung süddeutscher Bauernscharen. Rn die Spitze der thüringischen Bauern stellte sich der schwärmerische Prediger Münzer Thomas ITTünzer, der völlige Gleichheit und Gütergemeinschaft herbei- führen wollte. Gegen die zahllosen Ausschreitungen der Aufständischen richtete sich Luthers Schrift „Wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern", worin er die Obrigkeit auf¬ forderte, mit dem Schwerte bremzuschlagen und keine Barmherzigkeit zu üben. Überall zogen Fürsten unb Ritter roiber bie Aufrührer aus. Kurfürst Johann von Sachsen unb £anbgraf Philipp von Hessen brachen gen Thüringen Schlacht bei auf unb siegten in ber schlacht bei Frankenhausen 1525. Auch bie hausen"' süddeutschen Bauern würben balb barauf überwunden. Die Empörer würben hart bestraft; in vielen Gegenben würbe bas Los ber Bauern noch brückender. wieder. z. Die Wiedertäufer in Münster (1534—1535). Sehn Jahre Münster" später verursachten holländische „Wiedertäufer" Unruhen in der west- Mischen Stadt M ü n st e r. Sie brachten die Stadt in ihre Gewalt, ihr Haupt, der Schneider Johann Bo&elson von Leiden, ließ sich zum „König von 3ion" wählen, richtete Gütergemeinschaft unö Vielweiberei ein unö verübte mit seinem Helfershelfer Knipperöolling öie wilöesten Greuel. Der Bischof von Münster eroberte die Stadt bald zurück; die Anführer der Wiedertäufer wurden hingerichtet und ihre Lehre unterdrückt. § 75. Karls V. auswärtige Kriege. Ursachen l. Karls V. Kriege mit Franz I. von Frankreich. 5'ranz!. von Frankreich (1515—1547) hatte bas Herzogtum Mailand erobert

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