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Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:
PPN729346846
URN:
urn:nbn:de:0220-gd-6274586
Title:
Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern
Shelfmark:
GD-II 39(1,1878)
Author:
Krüger, Carl A.
Place of publication:
Danzig
Publisher:
Kafemann
Document type:
Monograph
Collection:
Geography textbooks,imperial Germany
Publication year:
1878
Edition title:
[Electronic ed.]
Copyright:
Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Language:
German
Subtitle:
ein Lehr- und Lernbuch für Volks- und Mittelschulen

Chapter

Title:
Fünfter Abschnitt. Afrika
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern
  • binder
  • Title page
  • Vorwort
    Vorwort
  • Inhalt
  • Erster Abschnitt. Allgemeine Geographie
  • Zweiter Abschnitt. Deutsches Reich
  • Dritter Abschnitt. Europa
  • Vierter Abschnitt. Asien
  • Fünfter Abschnitt. Afrika
  • Sechster Abschnitt. Amerika
  • Siebenter Abschnitt. Australien
  • binder

Full text

Die Wüste Sahara. — Westafrika. 99 
119. Die Wüste Sahara. (Charakterbild.) 
Die Wüste Sahara ist 9 bis 10 mal so groß als das deutsche Reich und 
bildet eine Sandfläche, die von Oasen d. h. angebauten, ftnchtbaren Landstrecken 
unterbrochen wird. Wir finden in der Wüste auch ausgedehnte Gebirge, welche 
hohe Felsberge, tiefe Schluchten und Thäler enthalten. Aber diese Gebirge 
entbehren des Schmuckes der Wälder, Quellen und Flüsse; nur das nackte Ge- 
stein tritt uns in den verschiedensten Farben entgegen. In den Oasen findet 
man Weideplätze, verschiedene Kräuter und Dattelbäume, deren Früchte ein 
zuckerreiches Fleisch geben. Löwen und Panther leben meist am Rande der 
Wüste; der Elephant findet sich nur da, wo kein Wassermangel ist; Strauße 
und Antilopen aber giebt es überall. 
Wüstenreise. Man durchreist die Wüste nur in großen Gesellschaften 
oder Karawanen, die aus einigen hundert Personen und 1000—1500 Kameelen 
bestehen, welche die Reisenden und ihre Waaren tragen. Die Glut der Sonne 
ist am Tage entsetzlich und wirkt auf den Geist sehr niederdrückend; aber die 
erfrischende Kühle der Nacht ist um so tröstlicher. Nach einer vieltägigen Reise 
kommen wir vielleicht in eine Oase und eilen den Bäumen zu. Da kommt wohl ein 
gastfreundliches Mädchen von den Bewohnern entgegen, reicht uns einen er- 
frischenden Labetruuk und spricht: „O trinke Herr, und wenn du getrunken hast, so 
will ich auch deine Kameele tränken." Wir sind erstaunt, hier in der Wüste die 
Rebecca aus der Patriarchenzeit zu finden. — Doch auf der Weiterreise lernen 
wir auch die Schrecken der Wüste kennen. Ein Wüstensturm, der furchtbare 
und heiße Samum bricht mitunter los. Alsdann müssen wir uns sammt deu Ka- 
meelen zur Erde werfen und uns möglichst bedecken. Aber unter dem Gifthauch dieses 
Windes fließt uns das Blut aus Lippen und Nase und zuletzt auch aus Augen 
und Ohren. Erst nach 5—6 Stunden nimmt der Wind ein Ende und erschöpft 
setzt die Karawane (im günstigsten Falle) ihren Weg fort. — Ein alltägliches 
Wüstenbild ist die Fata morg ana, eine Luftspiegelung, welche dem Reisenden 
phantastische, nie erreichbare Gebilde vorgaukelt. 
120. Westasrika. 
1) Senegambien hat niedrige Küsten. Das Klima ist für Europäer sehr 
ungesund. Die Regenzeit fällt in unfern Winter. Zu den Hauptprodukten ge- 
hören: Reis, Pfeffer, Gummi, Ebenholz, Elfenbein und Gold. Dichte Palmen- 
und Eitrouenwälder sind häufig. Der Boabob- oder Affenbrodbanm erreicht 
einen Durchmesser von 8—9 m. Die Bevölkerung besteht meist aus Negern 
und lebt unter eingeborenen Fürsten. 
2) Ober-Guinea am Busen von Guinea. Hier liegt das Konagebirge und 
Camernngebirge. _ Die tropische Regenzeit, welche hier zwischen Mai und Oc- 
tober herrscht, wird von furchtbaren Gewittern begleitet. Sehr gefährlich ist 
der Harmattau, ein trockener Nordostwind, der die Pflanzenwelt zerstört und 
viele Hautkrankheiten erzeugt. — Das Marschland ist reich an Baum- und 
Graswäldern, aber auch eine Brutstätte tödtlicher Fieber. Es gedeihen in die- 
fem Lande die schönsten Palmen und das Bambusrohr, Reis, Mais, Indigo 
und Zuckerrohr im Ueberfluß. Elephanten, Nashörner, Leoparde, Löwen, 
Panther, Hyänen und Affen bevölkern die Wälder. Zu den schädlichen In- 
selten gehören die Termiten. — Die Bevölkerung besteht aus Negern. Men- 
schenopfer _ sind häufig, besonders im Negerreich Dahome. Die Jagd auf 
Sklaven ist allgemein. — Das Land wird in folgende Küsten eingetheilt: 
1) Die Sierra Leona- oder Löwenküste. Hier liegt eine englischeColonie 
mit der Hauptstadt Freetown (sritaun); die Bewohner derselben sind befreite 
Neger, welche die Briten den Sklavenschiffen fortgesetzt abjagen. 2) Die 
Pfefferküste mit der freien Negercolonie Liberia. 3) Die Zahn- oder 
Elfenbeinküste enthält ebenfalls kleine Negerstaaten. 4) Die Goldküste. 
Landeinwärts liegt der Staat Aschanti, in welchem die blutige Sitte herrscht, 
&& betJedem Thronwechsel großartige Menschenschlächtereien stattfinden. Die 
Aschantts stnd tapfere Neger und geschickt in Arbeiten aus Thon, Eisen, Gold 
und Seide. Sie treiben einen so großen Luxus, wie man ihn in einem Negers 
7*
	        

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