Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen

Kriebitzsch, Karl Theodor

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN624758052

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-6590016

Title:: Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen

Shelfmark:: HDG-II 53(3,1873)

Author:: Kriebitzsch, Karl Theodor

Place of publication:: Berlin

Publisher:: Prausnitz

Document type:: Monograph

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1873

Edition title:: 3., verb. u. bis zum Jahre 1872 fortgef. Aufl.

Scope:: XII, 243, 292 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: in vier Stufen

Chapter

Title:: Leitfaden und Lesebuch der Geschichte für Schulen. Zweiter Theil: Stufe 3 und 4

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Vierte Stufe

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Drittes Semester

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

204 Vierte Stufe. 3" seinem Hause bewährte sich Constantin nicht als Christ, ermordete seinen Sohu Crispus, seine Gattin Fausta und seinen Schwager Licinius und dessen Sohn. Auch 337 l-eß er sich erst kurz vor seinem Tode (337) durch den Bischof Eusebius von Nicomedien taufen. Die Christen versetzten ihn' unter die Heiligen, die Heiden unter die Götter, die Ge- schichte hat ihm den Beinamen des Großen gegeben. 4. Seine 3 Söhne führten beständig blutige Kriege um die Herrschaft. Iulianus Apostata, d. h. der Abtriiu- 361 mge (361), ein begabter, energischer Kaiser, aber dem Chri- Iteiithum durch ascetisch finstere Erziehung verfeindet, suchte auf alle Weife dem heidnischen Glauben und Cultus den ver- lorenen Boden wieder zn erobern, dem Evangelium den ge- wonnenen zu entreißen. Aber er fiel (363) gegen die Perser, und der Galiläer hatte doch gesiegt. — Unter Valenti- nian I., der seinen Bruder Valens zum Augustus des Orients einsetzte, begann die Völkerwanderung. (S. 8.) Theodo- si"s (394), ein geborner Spanier, der letzte Kaiser des ver- einigten Reiches, gab diesem wieder Frieden und Ordnung,, verbot den heidnischen Cultus und verfolgte die Heiden und die Ketzer. Nach fortwährender Bedrängniß und furchtba- 476 ren Niederlagen durch Gothen und Hunnen fiel endlich 476 t>aÖ ohnmächtige weströmische Reich und der ohnmächtige Kai- ser Romulus Augustulus in die Hand des deutschen Heer- führers Odoaker. (S. 10.) * Krug v. Nidda, Kaiser Julian. 5. Im dritten Jahrhundert war das Evangelium im Osten bis Indien, im Süden bis Aethiopien, im Westen bis Spanien und Britannien vorgedrungen und eine politische Macht geworden. Vieles wirkte zu seinen Gunsten zusammen: äußerlich die allgemeine Verbindung des Reiches und des Handels, die Gleich- heit von Sitte, Sprache und Gesetz in der ganzen gebildeten Welt, die wundertätigen Kräfte, die Vortheile für Arme, Kranke, Frauen (und durch diese drang es zuerst in alle Klassen der Ge« sellschaft), die Zerstreuung der Juden, die allgemeine Noth der- Zeit, die Friedlosigkeit der Welt, der Druck der römischen Des- ' potie, der Verfall des Heidenthums, ja die Verfolgungen, die, nicht allgemein und anhaltend genug, um die Kirche zu vernichten, die moralische Kraft der Bekenner stählten, Bewunderung erregten und den Heldensinn zur Nachfolge weckten; innerlich, gegen- , über der sittlichen Verkommenheit des entarteten Geschlechts, der Geist allgemeiner Brüderlichkeit, heiligen Ernstes, sittlicher Nein-

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