Aus der antiken Geisteswelt

Knabe, Karl

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN635736756

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-7220229

Title:: Geschichte der Provinz Sachsen

Shelfmark:: HEL-II 31(1,06)

Author:: Heine, Heinrich
Rosenburg, Hermann

Place of publication:: Hannover-List [u.a.]

Publisher:: Carl Meyer (Gustav Prior)

Document type:: Monograph

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1906

Edition title:: [Electronic ed.]

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: für Lehrer, Lehrerbildungs- und andere Lehranstalten der Provinz, sowie für Schul- und Volksbibliotheken

Other

Title:: Quellenverzeichnis

Document type:: Monograph

Structure type:: Other

4 19. Eros und die Biene. Aus den Anakreontea. Als Eros unter Rosen Die Biene nicht gewahrt’, Stach sie ihn in den Finger, Wie das der Bienen Art. Laut jammernd er die Hände Vor Schmerz zusammenrang. Rasch zu der holden Mutter Eilt er, geflügelt, bang. „O Mutter“, rief er, „Mutter, Ich bin verloren, ach! Denn eine böse Schlange Mich in den Finger stach. Klein und mit Flügeln — Biene Der Landmann sie benennt —.“ Da lächelt Aphrodite: „Wenn so der Stachel brennt, Der Stachel einer Biene Zeugt solcher Schmerzen Last, Was müssen die dann leiden, Die du verwundet hast!“ 20. Furchtlos. Von Horaz. Wer sich in des Lebens Stürmen Unschuldvoll das Herz bewahrt, Braucht nicht Speere, sich zu schirmen, Braucht nicht Pfeile giftgepaart. Mag er durch der Syrte Gluten, Durchs Geklüft des Kaukasus, Mag er ziehn, wo seine Fluten Brausend wälzt der Indusfluß. — Wie ich wehrlos jüngst die Schritte — Preisend Lalage im Lied — Lenke in des Waldes Mitte, Bricht ein Wolf hervor und — flieht: Ein Getüm, wie’s ist zu schauen Nicht im Eichwald Dannia’s, Nicht im Heimatland der Leuen: In den Wüsten Afrikas. Setzt mich in des Nordens Schauer, Wo kein Lenz die Fluren schmückt, Wo jahrein, jahraus ein rauher Nebel auf die Menschen drückt; Setzt mich in des Südens Zonen Und in Steppen öd’ und wild, Bleibt mir doch im Herzen wohnen Lalages geliebtes Bild. 21. An die Laute. Von Horaz. Komm — man ruft uns — meine Laute! Wenn mich je dein heit’rer Klang Unterm Waldesbach erbaute, Wenn uns je ein Lied gelang, Das die Zukunft sich gewann: Stimm’ ein heimisch Liedchen an! Wenn Alcäus, dem erklungen Deiner Stimme reinster Schall, Müde sich im Kampf gerungen, Wenn er aus der Wogen Schwall Endlich sichern Hafen fand, Nahm er dich in seine Hand.

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