Aus der Geschichte der Völker: Altertum

Förderreuther, Max; Würth, Friedrich

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN638230829

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-7439528

Title:: Aus der Geschichte der Völker

Author:: Förderreuther, Max
Würth, Friedrich

Place of publication:: München

Publisher:: Kösel

Document type:: Multivolume work

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN638244609

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-7451539

Title:: Altertum

Shelfmark:: HDR-II 24(1,09)-1

Author:: Förderreuther, Max
Würth, Friedrich

Volume count:: Bd. 1

Place of publication:: Kempten

Publisher:: Kösel

Document type:: Volume

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1909

Scope:: XII, 559 S., [3] Kunsttaf. (farb.)

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Griechen

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Die Gymnastik der Hellenen. 107 Seiten heftige Feindschaft und erbitterte Verfolgung zu. Dennoch erhielt sich die Schule und die Lehre der Pythagoräer durch Jahrhunderte hindurch. So- wohl der Wert ihrer Forschungen und Ergebnisse als der Hang der Menschen für das Geheimnisvolle und Wunderbare verschaffte ihr zu allen Zeiten Anhänger. Seinen Jüngern erschien der Meister, der im hohen Alter von 84 Jahren zu Metapont in Unteritalien um das Jahr 500 v. Chr. gestorben sein soll, in dem verklärten Lichte eines Heiligen und Wundertäters. Ihre Legenden und Wundersagen trugen nicht wenig dazu bei das Leben und Wirken des Pythagoras mit einer mythischen Hülle zu umgeben und alles, was |ich auf dessen Person und Wirksamkeit bezieht, durch sagenhafte Übertreibungen zu verwirren und zu entstellen. 14. Die Symndfik der ßellenen. G. Busolt in Iwan Müllers Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft. (Gotha, F. A. Perthes.) Die Gymnastik der Hellenen, diese einzigartige Erscheinung in der Geschichte der Menschheit, entsprungen aus der natürlichen Lust an körperlicher Kraft und Gewandtheit, war jedenfalls durch das kriegerische Leben, das die dorische Wanderung und die gefahrenreichen Ansiedelungen im Gefolge hatten, ausge- bildet worden. Aus dem Streben des jugendfrischen Hellenen seine Kraft und Gewandtheit am andern zu messen und ihn womöglich zu übertreffen ist die Agoniftik2) hervorgegangen, die Freude an Kampf- und Wettspielen; frühzeitig schon brachte er in diese Kämpfe Regel und Ordnung; ihm erschien seine Tätig- keit erst dann als vollwertig, wenn er sie im Wettstreit mit andern erprobt und wenn er bei diesen Anerkennung gefunden hatte. In den jüngeren Bestand- teilen der homerischen Gedichte erscheinen Gymnastik und Agonistik bereits sehr ausgebildet. Bei den Leichenspielen des Patroklos kommen die meisten Arten der Wettkämpfe vor, die noch in späterer und spätester Zeit zu den Hauptarten gezählt wurden: neben Wagenrennen Faustkampf, Ringkampf, Wettlauf und Speerschleudern. Bei den Spielen der Phäaken finden sich unter anderm der Sprung und das Werfen mit dem Diskos. Ein dichter Zuschauerkreis umgibt den Kampfplatz; das Los entscheidet die Stellung der Kämpfenden, die beim Faust- und Ringkampf nur mit einem Lendenschurz bekleidet sind; es fehlt nicht an Schranken, an bestimmten Zielen, die gesteckt oder markiert wurden, an *) f. S. 79. 2) Unter Agonistik versteht man die zum Zwecke des Wettkampfes getriebene Gymnastik.

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