Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien

Lübker, Friedrich; Erler, Max

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN646356607

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-7915997

Title:: Historische Darstellungen und Charakteristiken

Author:: Pütz, Wilhelm

Place of publication:: Köln

Publisher:: DuMont-Schauberg

Document type:: Multivolume work

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Subtitle:: für Schule und Haus

Volume

Persistent identifier:: PPN646357255

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-7937095

Title:: Die Geschichte des Alterthums

Shelfmark:: HD-II 52(2,1873)-1

Author:: Pütz, Wilhelm

Volume count:: Bd. 1

Place of publication:: Köln

Publisher:: DuMont-Schauberg

Document type:: Volume

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1873

Edition title:: 2., umgearb. Aufl.

Scope:: XI, 684 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: in abgerundeten Gemälden

Chapter

Title:: Zweites Buch. Die Culturvölker Europa's

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: IX. Die Griechen

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

TlvavcipLcov — Pylos. ‘J70 Apollon und der Athene Skiras zu Athen gefeier¬ tes Fest; letztere galt als Geberin der nunmehr beginnenden Olivenernte, Apollon nahm mit dem Herbste Abschied. Seit Kimons Zeit erhielt das Fest durch Bezug auf die Theseussage, unter Hin¬ zuziehung des Bakchos, feine weitere Ausbildung. Der Charakter der Feier ist ein gemischter: Sie- gesjubel und Klage um die Todten der Vorzeit und der Gegenwart wechseln. Das Sommerleben endet, Apollon zieht anderswohin, man bringt ihm Eiresionen zum Abschied; die Natur ist nicht mehr so fröhlich, und der Mensch, wie sehr ihn auch die Gaben des Herbstes erfreuen, gibt sich auch den Empfindungen entgegengesetzter Art hin. Das Kochen des Bohnen- oder Hnlsensrüchtegerichtes (txpr]atg tg>v oangicov oder nvdvcov) sollte erin¬ nern an das Kochen der Reste der Schiffskost bei der Rückkehr des Thesens von Kreta. Die $t- QtoLwvr], ein mit Wolle {sqlov) umwundener Oel- zweig oder Kranz von Oelzweigen (sonst auch ein Kennzeichen für Herolde und Schutzflehende), wurde mit allerlei Erzeugnissen des Herbstes behängen, unter Begleitung volksmäßiger Lieder von Knaben nmhergetragen und sowohl vor dem Tempel des Festgottes (Apollon) als vor den eigenen Häusern aufgehängt. Auch das dabei abgesungene Lied hieß £lqeolcdvt] , und da es von solchen gesungen wurde, die damit um mildthätige Gaben anspra¬ chen, so erhielt es die Bedeutung eines Bettler¬ liedes. Eine solche, dem Homer zugeschriebene, Eirefione ist noch vorhanden. Ilvcivexpiaiv s. Jahr, 1. Pydna, TJvSva, eine in der makedonischen Land¬ schaft Pieria zwischen Methone und Dion gele¬ gene, von Griechen gegründete Stadt am Fuße des Berges Olokros, nicht fern vom therma'tschen Meerbusen. Sie war schon früh den Makedo¬ niern unterworfen {Thue. 1, 61. 137 ); Philipp von Makedonien vergrößerte und verschönerte sie und machte sie zu einer starken Festung. Beson¬ ders berühmt ist P. geworden dnrch den Sieg des Aemilius Paullus über Perseus im I. 168, dem die Unterwerfung Makedoniens folgte. Li v. 45, 42. Plut. Aemil. Faul. 16. Nach Strabon (7, 330.) änderte die allmählich gesunkene Stadt ihren Namen in der Folge in Klzqov, Citrum. Nach Stephanos von Byzanz und Mela hieß sie auch früher KvSva. Jetzt sind keine Spuren mehr von ihr vorhanden. Pygela, Tlvytla oder <t>vyslc(, kleiner Ort in Jonien (Lydien), der Sage nach von Agamemnon ang legt, mit einem Tempel der Artemis Muiiychrn. Xen. Hell. 1, 2, 2. Strab. 14, 639. Pyginaei, rivynocCoi, Fäustlinge (wie der deutsche Däumling), eine nvyfiri (Längenmaß vom Ellenbogen bis zur Faust), lang, ein fabelhaftes Zwergvolk an den Ufern des südlichen Okeanos, gegen welches im Herbst die nach Süden ziehen¬ den Kraniche zum Kriege ausrücken. Hom. II. 3, 2 ff. Später versetzte man sie an die Quellen des Nil, woraus man geschlossen hat, es solle symbolisch das Steigen und Fallen des Nils durch jenen Kampf angekittet werden. Arist. hist. an. 8, 12. Tlin. 6, 35. 7, 2. Hekataios nannte sie eilt Ackerbau treibendes Volk, welches die Kraniche von seinen Saaten zu verscheuchen suchte; Ktesias versetzte sie in das allgemeine Wunderland Indien, Andere nach Norden in die Gegend von Thule {Flin. 4, 18. Juv. 13, 167.), noch Andere nach Karien (Flin. 5, 29.); Apollodoros leugnete ihre Existenz ganz. Die Kunst brachte die Pygmäen gern in komischen Gegensatz zu Herakles; andere beziehen die Sage aus den Kampf der Kraniche mit den Fröschen. Vgl. Ov. fast. 6, 176. met. 6, 90. Pygmalion, Tlvyiiuliiov, 1) s. Dido. — 2) König von Kypros, Vater der Metharme, ver¬ liebte sich in ein von ihm selbst gefertigtes elfen beinernes Bild einer Jungfrau (der Aphrodite), bat Aphrodite, es zu beleben, und vermählte sich mit der Belebten. Er zeugte mit ihr den Pa- phos. Ov. vict. 10, 243 ff. rivy/nrj, xvy/uäyoi, nv%, tivxtiu f. Gy¬ mnasium. Pylädes s. Orestes. IIvkayÖQai s. A m phi k ty onen. Pylai s. Thermopylai und unter den hin¬ zugefügten Eigennamen. Pylaimenes, IJvXaL^svrjg, nach Homer {II. 2, 851. 5, 576.) Bundesgenosse des Priamos, wurde von Menelaos getödtet. Da II. 13, 643 ff. P. als Begleiter der Leiche seines von Meriones getöbteten Sohnes Harpalion erscheint, während er doch (nach. 5, 576.) schon selbst gefallen ist, haben neuere Kritiker Hierin einen Grund für die Zusammensetzung der Jliade aus mehreren Stücken zu entnehmen gesucht; Andere nehmen aber 2 Pyl. an. IIvkäQTtjq s. Hades. Pylene s. Proschion. Pylos, TlvXog, Name dreier Städte in dem Peloponnes: 1) 77. Elis am Peneios, aus dem Wege von Olympia nach Elis, nie bedeutend, doch strategisch wichtig, weil es die durch das Thal des Ladon, der bei Pyl. in den Peneios mündete, führende Haupt¬ straße aus Elis nach Arkadien beherrschte. Xen. Hell. 7, 4, 16. 26. Strab. 8, 339. — 2) 77. Tgicpv- liuY.6?, AsTigtau- Mos, in Triphylien am Mainaosfluß in der Gegend des je¬ tzigen Piskitti, schon früh von den Le- preaten zerstört, die die Bewohner zur Ueberfiedlung nach Lepreon nöthigten, und seitdem verödet Strab. 8, 337. 344 u. ö. — 3) St. im südwestl. Messenien ans dein Vorgebirge Koryphasion, beherrschte einen der schönsten Häsen, der durch die vorliegende Insel Spha- kteria gedeckt ist; j. Paleo-Navarino. Nachdem sich die Athener unter Demosthenes 425 v. E. des o ’Hltiaytos, im nördlichen Ruinen von PYLOS. t) Akropolis; — 2> Zyklopische Manerreste; — 3) Hermes. Grotte. 4) Tumulus; — 5) Lage des atfie Mischen Castells im pelop. Kriege.

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