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Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:
PPN654992827
URN:
urn:nbn:de:0220-gd-4164433
Title:
Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart
Shelfmark:
HD-II 67(6,1888)
Author:
Kayserling, Meyer
Hecht, Emanuel
Place of publication:
Leipzig
Publisher:
Engel
Document type:
Monograph
Collection:
History textbooks,imperial Germany
Publication year:
1888
Edition title:
6., verm. u. verb. Aufl.
Scope:
VI, 176 S.
Copyright:
Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Language:
German
Subtitle:
für Schüler jüdischer Lehranstalten, höherer Bürgerschulen und Gymnasien, für Familien und Schulbibliotheken

Chapter

Title:
Dritter Abschnitt. Von der Auflösung des jüdischen Staates bis zum Abschlusse des babylonischen Talmud (70-500)
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart
  • Binder
  • Prepage
  • Title page
  • Vorwort zur dritten Auflage. Vorwort zur fünften Auflage
  • Vorwort zur sechsten Auflage
  • Inhalt
  • Erster Abschnitt. Von der Zeit der macedonischen- bis zur unbestrittenen Herrschaft der Makkabäer (332-136)
  • Zweiter Abschnitt. Von der unbestrittenen Herrschaft der Makkabäer bis zur Zerstörung Jerusalems (135-70)
  • Dritter Abschnitt. Von der Auflösung des jüdischen Staates bis zum Abschlusse des babylonischen Talmud (70-500)
  • Vierter Abschnitt. Vom Abschluss des Talmud bis zum Erlöschen des Gaonats (500-1040)
  • Fünfter Abschnitt. Vom Erlöschen des Gaonats bis zur Vertreibung der Juden aus Spanien und Portugal (1038-1497)
  • Sechster Abschnitt. Von der Vertreibung der Juden aus Spanien und Portugal bis zur Zeit Moses Mendelssohn's (1497-1750)
  • Siebenter Abschnitt. Von Moses Mendelssohn bis auf die Gegenwart
  • I. Reihenfolgen
  • II. Zeittafel
  • III. Namen-Verzeichnis
  • Binder

Full text

— 37 — 
schwung nahm. Die Exilsfürsten, welche aus dem davidischen Hause stammten, 
waren die Vermittler zwischen dem Volke und den Königen, zu denen sie in 
einem den deutschen Lehensfürsten ähnlichen Verhältnisse standen. Ihre Würde¬ 
zeichen waren ein seidenes Obergewand und ein goldener Gürtel. Sie machten 
grossen Aufwand, wozu die zahlreichen und im Wohlstände lebenden Juden 
gern die Mittel boten, fuhren in einem goldenen Wagen und hielten eine Menge 
Diener. Sie waren die Richter in Criminal- und Verwaltungssachen und führten 
die Oberaufsicht über die öffentliche Sicherheit, sie zogen für die Staatskasse die 
öffentlichen Abgaben ein und ernannten die Richter und Beamten. Widersetz¬ 
lichkeiten bestraften sie nach orientalischer Sitte mit Stockschlägen, und es kam, 
wenn auch nur selten, vor, dass Exilsfürsten ihre Stellung misbrauchten. Nur 
wenige von ihnen haben einen Namen als Gelehrte, die meisten waren unwissend 
und selbst im Religionsgesetze nicht bewandert. 
Einen starken Gegensatz zu den Exilsfürsten, welche erst im 11. Jahr¬ 
hundert mit Hiskia aufhörten, bildeten die Oberhäupter der babylonischen Aka¬ 
demien. In Babylon wurde nämlich durch Rab und Samuel für die jüdische 
Wissenschaft eine Saat ausgestreut, die in den von ihren Schülern gegründeten 
Akademien üppig aufschoss. In Sura lehrte Huna; Juda b. Jecheskel, „der 
Scharfsinnige“, gründete in Pumbedita einLehrhaus; auch in Machuza, Kafri und 
ändern Orten befanden sich Hochschulen. 
Von den babylonischen Amoraim, welche nach den Oberhäuptern der Aka¬ 
demien in 6 oder 7 Generationen eingetheilt werden, waren die hervorragendsten: 
R. Huna, der Schüler und Nachfolger Rab’s. Trotz seiner Verwandtschaft 
mit dem Resch Geluta war er arm und bestellte seinen kleinen Acker selbst; später 
gelangte er zu grossen Reichthümern, von denen er den edelsten Gebrauch machte. 
In seinem Lehrhause, dem er 40 Jahre Vorstand, versammelten sich oft 800 Schüler. 
Nach seinem im Alter von über 80 Jahren erfolgten Tode (297) folgte ihm 
R. Juda b. Jecheskel, der Gründer des Lelirhauses in Pumbedita, und dann 
R. Chisda aus Kafri, der als der glücklichste Amora galt; von Haus aus arm, 
wurde er später sehr reich; er feierte 60 Hochzeiten in seinem Hause und keins 
seiner Familienglieder soll bis zu seinem Tode gestorben sein. Nicht minder 
glücklich war R. Nachman ben Jakob, der die Tochter des Exilsfürsten, die 
kluge hochmüthige Jaltha, geheirathet hatte. Nach der Zerstörung von Nehardea 
verlegte er sein Lehrhaus nach Schakanzib, wo er 320 starb. 
Wegen seines Scharfsinns berühmt war Rabbah bar Nachmani, der, im 
Jahre 299 zum Schulhaupt von Pumbedita gewählt, den alten Glanz dieser Hoch¬ 
schule wieder herstellte. Seine zahlreichen Schüler wusste er durch Klarheit in 
der Behandlung des halachischen Stoffes, durch geistreiche Auffassung desselben 
und durch Einmischung agadischer Sentenzen zu fesseln. Seine Hauptthätigkeit war 
auf die Begründung der überlieferten Satzungen und auf die Ausgleichung der 
darin vorhandenen Widersprüche gerichtet; die Agadasammlung, die unter dem 
Namen Midrasch Rabba bekannt ist, wird ihm fälschlich zugeschrieben. Von den 
Gesetzeslehrern hochgeehrt, war er, ein strenger Sittenrichter und noch dazu 
arm, vom Volke nicht geliebt. 22 Jahre stand er der Hochschule in Pumbedita 
vor und starb auf der Flucht vor persischer Verfolgung eines freiwilligen Todes
	        

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Kayserling, Meyer, and Emanuel Hecht. Handbuch Der Israelitischen Geschichte Von Der Zeit Des Bibel-Abschlusses Bis Zur Gegenwart. Leipzig: Engel, 1888. Print.
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