Das Hohenzollern-Buch: König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV.

Meyer, Johannes

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN657909947

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-4568104

Title:: Das Hohenzollern-Buch

Author:: Meyer, Johannes

Place of publication:: Langensalza

Publisher:: Schulbuchh. Greßler

Document type:: Multivolume work

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1897

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: Bilder aus der Geschichte unseres Herrscherhauses ; ein vaterländisches Lehr- und Lesebuch für Schule und Haus

Volume

Persistent identifier:: PPN657912093

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-4571808

Title:: König Friedrich Wilhelm II. - König Friedrich Wilhelm IV.

Shelfmark:: HK-II 157(1,1897)-2

Author:: Meyer, Johannes

Volume count:: Bd. 2

Place of publication:: Langensalza

Publisher:: Schulbuchh. Greßler

Document type:: Volume

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1897

Scope:: IV, 336 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: Bilder aus der Geschichte unseres Herrscherhauses; ein vaterländisches Lehr- und Lesebuch für Schule und Haus

Chapter

Title:: König Friedrich Wilhelm III. 1797-1840

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

201 Sacken Befehle in dem Sinne; Aork —- dein die Weisung in den Worten zu¬ kam, „er solle so viele Feinde herauflassen, als er glaube schlagen zu können, und dann angreifen" — gab dem Adjutanten die mißlaunige Antwort: „Reiten Sie hin und zählen Sie; ich kann bei dem Regen meine Finger nicht mehr zählen." Doch stellte er sein Corps in Schlachtordnung. Sacken, der sich schon herangezogen und aus eigenem Antriebe auf einer nahen Höhe Geschütz auf¬ gepflanzt, erwiderte voll Kampfeslust: „Melden Sie dem General Blücher: Hurra!" Aorks linker Flügel war durch die Brigade Hinterbein gebildet, der rechte durch Horn; hinter dem ersten Treffen stand die Reservekavallerie. Die Brigade des Prinzen Karl bildete das zweite Treffen, die von Steinmetz die Reserve. Vor der ganzen Aufstellung befand sich die Artillerie und war schon im Feuern und Vorgehen begriffen. An Jorks Rechte lehnte sich Sackens Corps an, gleichfalls in zwei Treffen, die Reiterei auf den Flügeln. Blücher selbst erschien vor der Front der Preußen und feuerte sie zum Kampfe an; der Sieg sei gewiß, es gelte nur, die Franzose», die er ans die Höhe herausgelassen, wieder hinabzn- werfen. Mit Schießen sollte sich die Mannschaft mit ihren nassen Gewehren nicht lange aufhalten, nur gleich mit deut Bajonett den Franzosen auf den Leib rücken. Tann ging es — es war etwa drei Uhr geworden •— frisch zum Angriff. Ter linke Flügel Aorks kam zuerst au den Feind; er ging in der Richtung von Bellwitzhof nach dem Kreuzberge, der am Rande des Plateaus liegt, mit Raschheit vor und warf sich trotz heftigem Geschützfeuer auf eine feindliche Ju- fanteriemasse, die dort aufgestellt war. Ein Bataillon des brmtdenburgischeit Infanterieregiments, vom Major von Othegraven geführt, eilte allen voran nnd stürzte sich mit Hurraruf auf den ersten feindlichen Haufen, der sich in ein Cuarre formierte. Aber die Franzosen standen „wie eingemauert"; einen Augen¬ blick sahen sich beide Reihen ruhig ins Gesicht, dann drehten die Brandenburger ihre Gewehre um, und bald glich das Bataillon einem Berge aufeinander ge¬ türmter Menschen, die teils getötet und verwundet waren, teils, um dem Ver¬ derben zu entgehen, sich zu Boden geworfen hatten. Jetzt war auch die übrige Infanterie der Brigade, schlesische Landwehr und das zwölfte Reserveregiment, (in den Feind herangedrungen und warf ihn zurück; eine Abteilung des ost- preußischen National-Kavallerieregiments nahm ihm nenn Geschütze ab. Ta indessen auch die andere Linie im Vorgehen begriffen war, hielt Oberst xSÜrgiiß deu Moment zu einem entscheidenden Angriffe für gekommen und brach mit zehn Schwadronen von den westpreußischen nnd litauischen Dragonern und Dom National-Kavallerieregiment gegen den Feind vor. Im heftigen Andränge nahmen die Dragoner feindliches Geschütz weg nnd drängten die feindlichen Kavallerieabteilungen, die zu Hilfe kamen, zurück; aber sie gerieten bei der Ver¬ folgung ihrer Vorteile weit in die feindlichen Reihen hinein und bildeten in der Hitze des Kampfes nur noch lose Schwärme. Nicht nur in der Front stießen sie aus frische Kräfte des Feindes, sondern es näherten sich auch links bedeutende Kavalleriemassen, die das Plateau erstiegen hatten. Die Dragoner

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