Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte

Mertens, Martin

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN672746441

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-5393686

Title:: Hilfsbuch für den Unterricht in der Deutschen Geschichte

Shelfmark:: 42/2657

Author:: Mertens, Martin

Place of publication:: Freiburg im Breisgau [u.a.]

Publisher:: Herder

Document type:: Monograph

Collection:: History textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1896

Scope:: VIII, 386 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: in drei Teilen nebst einem Anhang

Chapter

Title:: Die Neuzeit von 1517 bis zur Gegenwart

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Sechster Zeitraum. Vom Beginn der Reformation bis zum Westfälischen Frieden. Gänzlicher Zerfall der Reichsordnung durch die religiösen Zwistigkeiten und Kreige. Sieg des Fürstentums über das Kaisertum. Niedergang der Städte

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

146 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westfälischen Frieden. Waren im Mittelalter die Deutschen scharenweise nach dem slavischen Osten gewandert, so lenkten sie jetzt in immer größerer Zahl ihre Schritte über den Ocean nach Westen. Dieser freiwilligen Auswanderung steht die zwangsweise Übersiedlung zahlreicher Neger gegenüber, die von Sklaven¬ händlern aus Afrika nach der Neuen Welt geschafft wurden, um dort den Europäern zu fronen. Erst in der neuesten Zeit wurde diesem Unwesen ein Ziel gesetzt, d) Die Wissenschaften, namentlich die Geographie, die Naturkunde, die Sprachwissenschaft und die Geschichte, erfuhren eine ungeahnte Bereicherung und Vertiefung. 1. Die Anfänge der Keformalion öis zur Thronbesteigung Karts V. (1517—1520). Das erste Austreten Luthers fällt noch in die Zeit des Kaisers Maxi¬ milian I. Dieser sah zwar die Einheit des Glaubens gefährdet, schritt aber nicht gegen Luther ein. Nach seinem Tode (Januar 1519) war das Deutsche Reich thatsächlich fast zwei Jahre hindurch ohne Oberhaupt. Daher nahmen während dieser Zeit die Angriffe auf das bestehende Kirchentum un¬ gestört ihren Fortgang. Als der neugewählte Kaiser Karl V. gegen das Ende des Jahres 1520 in Deutschland erschien, war Luther soeben im Begriffe, den förmlichen Bruch mit der katholischen Kirche zu vollziehen. a) Luthers Leben und Bildungsgang. Martin Luther wurde geboren im Jahre 1483 zu Eisleben in Thüringen als Sohn eines Bergmanns, der früher Bauer gewesen war. Er selbst bezeichnete sich als eines Bauern Sohn. Seine Eltern hielten ihn in harter Zucht, ließen ihm aber eine tüchtige Aus¬ bildung zu teil werden. Als er bereits mehrere Jahre die Universität zu Erfurt besucht hatte, um sich durch das Studium der alten Klassiker und der Philosophie auf das der Rechtswissenschaft vorzubereiten, faßte er plötzlich den Entschluß, der Welt zu entsagen und Mönch zu werden. Er trat in das Erfurter Augustiner¬ kloster ein, wurde zum Priester geweiht uud als Lehrer der Philosophie an die neugegründete Universität Wittenberg in Kursachsen berufen (1508). Einige Jahre später erwarb er die theologische Doktorwürde und hielt nun unter großem Zulauf Vorlesungen über die Heilige Schrift und den hl. Augustinus. Immer mehr setzte sich bei ihm die Überzeugung fest, die er bald auch in seinen Vorträgen und Predigten aussprach, daß der Mensch gerechtfertigt werde allein durch deu Glauben. b) Ter Ablaßstreit. Luther und Tetzel. Um die zum Ausbau der neuen Peterskirche erforderlichen Mittel zu beschaffen, schrieb Papst Leo X. nach alter Sitte einen Ablaß aus. Die Verkündigung in Nord¬ deutschland übernahm der Dominikanermönch Johann Tetzel. Nachdem dieser den Pfarrern und Beichtvätern die nötigen Weisungen gegeben, be¬ gannen die Ablaßprediger ihr Werk. Luther hörte von den schweren Miß- bräuchen, die dabei vorkamen, und schlug daher am Tage vor Allerheiligen • 1517 (31. Oktober) an der Schloßkirche zu Wittenberg 95 Lehrsätze (Thesen)

Monograph

Chapter

Chapter

Table of contents

Cite and reuse

Monograph

Chapter

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation