Geschichte für Mittelschulen und verwandte Anstalten: Das Altertum

Christensen, Heinrich; Suhr, Wilhelm; Treiber, Paul

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN728555468

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-6266518

Title:: Lehrbuch der Geographie

Shelfmark:: GD-II 3(5,02)

Author:: Baenitz, Carl
Kopka, C.

Place of publication:: Bielefeld [u.a.]

Publisher:: Velhagen & Klasing

Document type:: Monograph

Collection:: Geography textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1902

Edition title:: 5., durchges. Aufl.

Scope:: VII, 302 S. : Ill., graph. Darst., Kt.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: nach methodischen Grundsätzen für gehobene und höhere Lehranstalten

Chapter

Title:: Kursus I. Allgemeines über die Gestalt der Erde, Verteilung von Land und Wasser auf ihrer Oberfläche und kurze Übersicht über die fünf Erdteile in physischer und politischer Beziehung

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Zweiter Abschnitt. Das Gradnetz und die Zonen. Europa mit besonderer Berücksichtigung Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz. Staaten und Hauptstädte der außereuropäischen Erdteile

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Map

Title:: Politische Karte von Norddeutschland. Westliche Hälfte

Document type:: Monograph

Structure type:: Map

8 Die orientalischen Völker. Das Wägen des Kerzens. (Aus dem Totenbuch.) Die Seele wird von dem fchakalköpfigen Gotte Anubis an die Wage geführt. Auf der einen Schale lieqt das Herz, auf der andern eine Straußenfeder. Anubis und ein Hundsaffe vollziehen die Wägung, während der ibisköpfige Gott Thot das Ergebnis aufschreibt. (Seelenwanderung), bis sie endlich ein neues menschliches Leben beginnen durfte. Da war es denn erwünscht, wenn die Seele ihren früheren Leib unverwest vorfand. Aus diesem Grunde wurden die Leichen — wenigstens die der Wohlhabenden — von Ärzten einbalsamiert und in den nahen Felsengebirgen in ausgehauenen Grabkammern beigesetzt. Viele sind noch jetzt erhalten, allerdings völlig zum Skelett ausgedörrt (Mumien). 4000 Geschichtliche Ereignisse. In der ältesten Zeit war Memphis (am v. Chr. linken Niluser, dem heutigen Kairo gegenüber) die Hauptstadt der Pharaonen. Bon ihres Reiches Herrlichkeit zeugen gewaltige Bauwerke, so vor allem die Pyramiden. Es sind Grabmäler der Könige, aus mächtigen Quadersteinen aufgeführt; im Innern, am Ende eines langen Ganges, befindet sich die Sarg- kammer. Die meisten Pyramiden liegen westlich von Memphis auf einem Fels- plateau bei dem jetzigen Dorfe Gizeh. Die größte ist die des Königs Cheops, 150 m hoch. An ihr sollen 100000 Menschen 30 Jahre lang gearbeitet haben. Da die Pharaonen unumschränkte Gewalt hatten, so konnten sie ihre Untertanen zu solchem Frondienste zwingen. Nicht weit von den Pyramiden lagerte die Sphinx, eine Steinfigur von 50 m Länge, die einen Löwenleib mit Menschen- kops darstellte. In der Nähe des Mörissees lag das Labyrinth, ein unge- heurer Palastban, der 1500 Gemächer über und ebenso viele unter der Erde enthalten haben soll. Nur die Fundamente sind noch vorhanden. Später wurde das „huuderttorige" Theben in Oberägypten die Haupt- stadt. Hier regierte im 14. Jahrhundert Ramses der Große, der wie seine Vorgänger die Hauptstadt mit Palästen und Tempeln schmückte. Vor den Eingängen standen Obelisken (steinerne Spitzsäulen), die mit Hieroglyphen bedeckt waren. Die Tempel waren sehr umfangreiche Gebäude; das Junere bestand aus Höfen, Gängen und Säulenhallen, durch die man in das Aller- heiligste gelangte, ein kleines Gemach, in dem hinter Vorhängen das Standbild Mumie.

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