Lehrbuch der Geographie: [Kursus 2 = Mittlere Stufe]

Baenitz, Karl Gabriel; Kopka, C.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN720844029

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-6091162

Title:: Lehrbuch der Geographie

Author:: Baenitz, Carl
Kopka, C.

Place of publication:: Leipzig Bielefeld

Publisher:: Velhagen & Klasing

Document type:: Multivolume work

Collection:: Geography textbooks,imperial Germany

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN729340147

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-6272402

Title:: [Kursus 2 = Mittlere Stufe]

Shelfmark:: GD-II 3(5,02)-2

Author:: Baenitz, Karl Gabriel
Kopka, C.

Volume count:: Kursus 2 = Mittlere Stufe

Place of publication:: Bielefeld

Publisher:: Velhagen & Klasing

Document type:: Volume

Collection:: Geography textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1902

Edition title:: 5. Aufl.

Scope:: S. 82 - 302 : zahlr. Ill., Kt.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Vierter Abschnitt. Nord-, West-, Süd- und Osteuropa

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Viele deutsche Badegäste, die vor 1890 Helgoland besuchten, haben den Wunsch gehegt, daß das schöne Eiland mit seinen biedern Bewohnern dem deutschen Vaterlande, zu dem es naturgemäß ge¬ hört, wiedergewonnen werden möchte. Einer dieser Vaterlands¬ freunde war der deutsche Dichter Heinrich Hoffmann von Fallers¬ leben. Ihm hat man im Jahre 1891 auf der Insel, wo er 50 Jahre früher das herrliche Lied „Deutschland, Deutschland über alles" gedichtet hat, ein einfaches Denkmal errichtet. Unserm Kaiser aber wollen wir freudig danken, daß er durch seine Be¬ mühungen die Insel Helgoland dem deutschen Vaterlande ohne Kampf und Blut wiedererworben hat. 228. Der Dortmnnd-Ems-Kanal. frat <^er Dortmnnd-Ems-Kanal ist eine künstliche Wasserstraße, die bei ^ der alten Hansestadt Dortmund beginnt und bei Emden endigt. Er verbindet das industriereiche westfälische Kohlenbecken mit der Nordsee und dient der Industrie, dem Bergbau und der Landwirt¬ schaft Westfalens und der angrenzenden Landesteile als Ausfuhrweg für ihre Erzeugnisse in andere Provinzen und Länder. Ebenso ver¬ mittelt er aber auch die Einfuhr von Gütern, z. B. von Kolonial¬ waren aus andern Erdteilen, von Eisenerzen aus Schweden, voll Gruben- und Nutzhölzern, Getreide und Mühlenerzeugnissen aus den östlichen Provinzen Preußens. Nicht nur dem Fernverkehr bient indes dieser neue Wasserweg, sondern er bietet auch Gelegenheit, Baumaterialien, Brennstoffe, Kulturboden, Düngemittel und Stück¬ güter aller Art zwischen den an ihm gelegenen Orten und Landes¬ teilen leicht und billig zu befördern. Der Wasserspiegel des Kanals liegt in dem Teile, der bei Dortmund beginnt, etwa 70 in über der Nordsee. Die Schiffe müssen daher auf ihrer Fahrt zur Nordsee 70 in hinabsteigen. Das wird durch ein mächtiges Hebewerk und durch 17 Schleusen ermöglicht. Der Kanal, dessen Gesamtlänge einschließlich der kanali¬ sierten Ems etwa 270 km betrügt, wird durch diese Bauwerke in l9 treppenartige Stufen zerlegt, die Staustufen oder Haltungen ge¬ nannt werden. In jeder der Haltungen ist der Wasserspiegel an¬ nähernd wagerecht. Das zur Kanalspeisung erforderliche Wasser wird durch mehrere Bäche und zwei Pumpwerke dem Kanal zugeführt. Die Mindesttiefe des Kanals beträgt 2,50 m, seine Breite im Wasserspiegel 30 m. Die größten Schiffe, die auf ihm verkehren, sind 67 m lang und 8,2 m breit; sie können bei einem Tiefgänge

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