Lesebuch für Volksschulen: [Teil 3, [Schülerband]]

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN737348151

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-9127796

Title:: Aus allen Erdteilen

Author:: Weigeldt, Paul

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Wachsmuth

Document type:: Multivolume work

Collection:: Geography textbooks,imperial Germany

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: Kommentar zu Ad[olf] Lehmanns geographischen Charakterbildern

Volume

Persistent identifier:: PPN737434996

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-12166739

Title:: Aus den Alpen

Shelfmark:: GL-II 73(1,01)-2

Author:: Weigeldt, Paul

Volume count:: H. 2

Place of publication:: Leipzig

Publisher:: Wachsmuth

Document type:: Volume

Collection:: Geography textbooks,imperial Germany

Publication year:: 1901

Scope:: 113 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Title:: Inhaltsverzeichnis

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Table of contents

— 199 — Mitten in seiner Angst floß plötzlich die Musik für das Neujahr vom Turme hernuieder wie ferner Kirchengesang. Er wurde sanfter bewegt; er schaute nach dem Himmel und über die Peile Eide und dachte an seine Jugendfreunde, die nun, besser und glcklicher als er, Lehrer der Erde, Väter glücklicher Kinder und gesegneter Menschen waren, und er sagte: „Ol ich könnte auch wie ihr diese erste Nacht des Jahres mit lrocknen Augen verschlummern, wenn ich gewollt hatte; ach, ich hätte glücklich sein koͤnnen, ihr 3 Eltern, wenn ich eurẽ Neujahrswünsche und Lehren erfüllt ätte.“ In seinem reuevollen Andenken an seine Jünglingszeit kam es ihm vor, als richte sich die Larve mit seinen Zügen im Toten⸗ hause auf, — endlich wurde sie in seiner Einbildung zu einem lebendigen Jüngling, und seine vorige, bluhende Gestalt wurde ihm bitter vorgegaukelt. bane s nicht mehr sehen, er verhüllte das Auge, tausend heiße Thraͤnen strömten versitegend in den Schnee, er seufzte nur noch leise, trost⸗ und sinnlos: Komm' nur wieder, Jugend, komm wieder!“ und sie kam wieder; denn er hatte nur in der Neujahrs— aacht fo fürchterlih geträumt; — er war noch ein Jüngling. Nur seine Verirrungen waren nicht blos Traum gewesen. Aber er antkte Goll, daß er noch jung war und von den schmutzigen Gäugen des Lasters umkehren und sich auf die Sonnenbahn zůrüͤckbegeben bonne, die ins reine Land der ewigen Ernten fuͤhrt. Kehre mit ihm um, junger Keser, wenn du auf seinen Irr⸗ wegen stehst. Dieser schreckende Traum wird künftig dein Richter aenn Wer wenn du einst jammervoll rufen würdest: Komm dieder. schoͤne Jugendzeit“ — sie würde nicht wieder kommen. 92. Predigt der Garbem. Der heisse Erntetag war voruber; eine laue sSommernaceht breiteie sion uber die sehönen Gede. Da riehtete sieh eine ut nd net aber den Acker hin; Lasset uns dem Herrn rledankfest halten unter dem gtillen Nachthimmel.“ — Qud ale da ben riehteten sieh auf, und von ihrem Rauschen oaen die Lerehen und die Waehteln, die in den Stoppeln umher sehlummerten. Die ere Garbe begann ihre Predigt: „Bringet her dem Aerra blre dnd Pris! Danket 3 Herru, denn er ist udlicn uud beine Gute vabret ewiglieh. Pr lusst seine Sonne ufgehben über Böse und Gute, er lasst regnen über Gerechte

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