Allgemeines Lehrbuch für Bürgerschulen: [Bd. 2]

Funke, Carl Philipp

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN74721638X

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-9713838

Title:: Allgemeines Lehrbuch für Bürgerschulen

Editor:: Funke, Carl Philipp

Place of publication:: Berlin

Publisher:: Voss

Document type:: Multivolume work

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN747219192

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-9713842

Title:: [Bd. 2]

Shelfmark:: RC-I 7(1,1796)-2

Editor:: Funke, Carl Philipp

Volume count:: Bd. 2

Place of publication:: Berlin

Publisher:: Voss

Document type:: Volume

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Publication year:: 1796

Scope:: XXIV, 863 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Des zweiten Bandes erste Abtheilung

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: I. Vom Koerper des Menschen

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 3. Beschreibung und Ursachen der gewoehnlichen Krankheiten. Verhalten in denselben

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

98 I. Vom Körper des Menschen. unter dein Volke gangbar waren, ohne daß man dar¬ aus folgern darf, daß die Verfasser derselben sie gebil¬ ligt und für richtig anerkannt haben. ' Die aufgeklärte¬ sten Schriftsteller aller Zeiten und Völker haben dasselbe gethan, um desto verständlicher zu werden, und desto leichter Eingang bei denjenigen, für welche sie schrieben, zu finden. Niemand verdenkt cs heut zu Tage einem frommen und gelehrten Manne, wenn er spricht oder schreibt: Die Sonne ist aufgegangen; der liebe Gott hat unS einen sanften Regen gegeben; Gott hat mir rin schweres Leiden zugeschickt. Kein verständiger Mensch wird daraus schließen, daß ein solcher Mann im Ernst glaube, die Sonne bewege sich um die Erde; Glück und Unglück kouime unmittelbar von Gott: denn er richtet sich ja nur iu diesen Redensarten nach dem ge¬ rneinen Sprachgebrauch. Auf ähnliche Art spricht die Bibel von Gott und göttlichen Dingen, und sie bedient sich überhaupt derselben Ausdrücke, welche wir in andern Büchern des damaligen Zeitalters finden, daher wir berech¬ tigt sind, sie eben so zu verstehen und auszulcgen, wie diese. Unter den Juden herrschten offenbar von dem Ein¬ flüsse guter und böser Geister auf die Schicksale der Men¬ schen dieselben Meinungen, die andre Nationen hatten. Krankheiten waren ihnen ebenfalls Wirkungen fcindseli- ger Wesen, und sie heilten sie durch Beschwörungen (Erorcismen) und Bannformeln, und nannten dies« Kur das Austreiben des bösen Geistes. Der jüdische Schriftsteller JosephuS sagt ausdrücklich, daß die vom Salomo vorgeschriebne Bann-Methode unter ihnen bis zu seiner Zeit größtentheils geholfen habe. Die Krank¬ heit Sauls beschreibt er so: Wenn die Dämonen übet ihn kamen, und ihn beunruhigten, so war David fein einziger Arzt, der sie wieder anstrieb. Und Christus spricht

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