Abriß der Baierischen Geschichte

Westenrieder, Lorenz

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN773897429

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-10379962

Title:: Abriß der Baierischen Geschichte

Shelfmark:: HD-I 35(1,1822)

Author:: Westenrieder, Lorenz

Place of publication:: München

Publisher:: Lindauer

Document type:: Monograph

Collection:: History textbooks,pre-1871

Publication year:: 1822

Edition title:: Neue, verb. Aufl.

Scope:: [4] Bl., 520, 10 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: ein Lese- und Lehrbuch ; mit sechs Kupfern

Chapter

Title:: [Erster Theil]

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Fünftes Kapitel. Baierische Herzoge aus dem fränkischen Haus (mit Untermengung von dreyen andern vom J.) 1027 - 1070

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

120 stalten läßt sich leicht schließen, wie öffentlich und allgemein der Unfug des Faustrechts, oder die Ver-, Achtung der ordenrlichen Gesetze und Gerechtigkeits¬ pflege gewesen seyn möge. Diesem Ucbel konnte be, reits so wenig mehr einiger Einhalt gerhan werden, daß man zufrieden war, selbes wenigst durch Gesetze leiten, und mäßigen zu können. So wurde geboten, daß man Niemanden befehden sollte, ohne ihm die Fehde drey Tage zuvor angekündigt zu haben, und die Bischöfe führten einen von ihnen sogenannten, Gotteöfriede (Treuga dei genannt) ein, vermög des¬ sen, bey der Strafe des Kirchenbanns, zu gewissen heiligen Zeiten, und an hohen Festen kein Fehdezug vorgenommen werden durfte; aber die eben beschrieb- nen Schlösser dienten den Inhabern derselben bald nicht mehr bloß zu ihrer Vertbeidigung,. sondern sie wurden sehr häusig förmliche Raubschldsser, von wel¬ chen aus reisende Herren, und zumal Kaufleute, beo¬ bachtet, und geplündert wurden. Man beschuldigte sogar selbst Herzog Otto II. von Baiern, daß er nicht nur die Fehden der Adelichen, in der Hoffnung, daß sie sich dadurch schwächen würden, geduldet, son¬ dern auch die Räubereyen nachgesehen, ja, daß er auf diesem schändlichen Wege selbst Bortheile ge¬ sucht habe. Sechs-

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