Der deutsche Kinderfreund

Wilmsen, Friedrich Philipp; Pischon, Friedrich August

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN777175010

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-14255020

Title:: Der deutsche Kinderfreund

Shelfmark:: RCH-I 7(196,1851)

Author:: Wilmsen, Friedrich Philipp (23.02.1770-04.05.1831)
Pischon, Friedrich August (06.07.1785-31.12.1857)

Place of publication:: Berlin Leipzig

Publisher:: Reimer Weidmann

Document type:: Monograph

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Publication year:: 1851

Edition title:: 196. verb. Aufl. oder 74. Berliner Stereotyp-Ausg. im 11. und 12. Abschn. durchges. und verb. von F[riedrich] A[ugust] Pischon

Scope:: IV, 235 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: ein Lesebuch für Volksschulen

Chapter

Title:: II. Erzählungen zur Beförderung guter Gesinnungen und zur Schärfung des Verstandes

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

zur Beförderung guter Gesinnungen ic. 51 nun einen kleinen Borrath von Leder einkaufen; AntonS Vater verschaffte ihm durch Fürsprache Arbeit genug, und bald ward dem armen Mann so weit geholfen, daß er seine Betten, welche er in der Noth hatte versetzen müssen, wie¬ der einlösen konnte ^ und von Nahrungssorgen frei war. Freilich hat nicht jedes Kind ein Goldstück wegzuschenken, wie Anton; aber jedes Kind kann doch Etwas thun, um Unglücklichen zu helfen und sie zu erfreuen. 24. Was heißt Schmollen. Äugust hatte eine große Untugend, das Schmollen oder Maulen, an sich; denn wenn er von Jemand beleidigt zu sein glaubte, so war er viele Tage lang unfreundlich und mürrisch, sprach kein Wort mir ihm, antwortete auch nicht, wenn man ihn fragte, und sah so finster aus, als ob er alle Augenblikke um sich schlagen wollte. Nach langer Zeit war er erst wieder gesprächig und freundlich. Er betrug sich aber nicht nur so unartig gegen seine Geschwister und Spielkameraden, sondern auch sogar gegen feine Aeltern, wenn er von chnen wegen eines Fehlers be¬ straft worden war. Um ihm nun diese Unart abzugewöhnen, befahl der Later Allen im Hause, wenn August mit irgend Jemand auf diese Art schmollre oder maulte, so sollteil Alle eben so ge¬ gen ihn sich betragen, und wenn er alsdann aufhörte, so sollten sie gerade noch ein Mal so lange mit ihm schmollen, als seine Unfreundlichkeit gedauert hätte. Als dies einige Mal geschehen war, lernte er die Hässlichkeit seines Fehlers einsehen, und besserte sich. 25. Die Wahrsagerinn. Zigeunerinn kam in ein Dorf, und wollte den Leuten für Geld wahrsagen. Einige waren auch wirklich so einfäl¬ tig und abergläubig, daß sie den Reden der listigen Frau zuhörten. Diese sagte nun einem Jeden der Umstehenden Etwas, das er gern hören mochte: dem Einen weissagte sie eine reiche Erbschaft, dem Andern eine glückliche Heirath, u. s. w. Dafür wurde sie dann auch reichlich beschenkt. t> Unterdeß hatten die Gerichte von dieser Landstreicherinn gehör.'/ und lveil solche Betrügereien strenge verboten sind, so wurde sie unvermuthet aufgehoben, und nach der Sravt m Verwahrung gebracht. Hätte sie nun wirklich wahrsagen 4*

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