F. Hirts Realienbuch: [Nr. 38]

Nowack, Hugo; Paust, J. G.; Steinweller, F.; Sieber, Hermann; Rohn, R. A.

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: PPN777227703

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-11650803

Title:: Das Vaterland

Shelfmark:: RDH-I 17(4,1856)

Author:: Curtman, Wilhelm Jakob Georg

Place of publication:: Darmstadt

Publisher:: Diehl

Document type:: Monograph

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Publication year:: 1856

Edition title:: 4., unveränd. Aufl.

Scope:: V, 412 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: ein Lesebuch für die oberen Klassen der Volksschule

Chapter

Title:: II. Land und Volk

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: 112. Böhmen

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

110 Naturkunde. § 70. bet jedem Zusammenziehen des Herzens Blut aus der rechten Herzkammer in die Lungen und wird durch den Hinzutritt der Luft gereinigt. Bei jedem Aus¬ dehnen fließt nun gereinigtes Blut aus den Lungen nach der linken Vorkammer. (Kleiner Kreislauf.) Zur Reinigung des Blutes brauchen wir die Luft. Sie gelangt durch die Luftröhre in die aus vielen kleinen Bläschen bestehende Lunge iFig.21). Diese den wir mit Hilfe der Zunge zu einem bestimmten Laute formen. Reine Luft ist für die Gesundheit von höchstem Werte, daher müssen Wohn- und Schlafstuben häufig gelüftet werden. Körperliche Bewegung erhöht die Tätigkeit des Blutumlaufs, zu enge Kleidung vermindert dieselbe und erschwert das Atmen. Wasser¬ trinken verdünnt das Blut und hilft die unreinen Stoffe ausscheiden. Doch darf man in erhitztem Zustande weder kaltes Wasser trinken, noch sich der Zugluft aussetzen. — Um den Kehlkopf und den Hals vor Erkältungen zu schützen, gewöhne man sich daran, stets bei geschlossenem Munde durch die Nase zu atmen. § 70. Gehirn und Nerven. Alle willkürlichen Tätigkeiten des mensch¬ lichen Körpers werden durch das Gehirn geregelt. Es hat seinen Sitz in der Schädelhöhle und besteht aus einer weichen Masse, die von drei Häuten um¬ geben ist. Das große Gehirn füllt den vorderen Raum der Schädelhöhle, das kleine Gehirn den hinteren aus. Beide sind durch eine tiefe Längsfurche in zwei Hälften geteilt. Au das Gehirn setzt sich das Rückenmark. Bon dem Gehirn und dem Rückenmarke gehen zarte, weiße Fäden, die Nerven, nach allen Teilen des Körpers. Die Empfinduugsnerven vermitteln das Gesicht, Ge¬ fühl, Gehör, den Geruch und Geschmack; dieBewegungsuerven reizen die Mus¬ keln zur Tätigkeit au und dienen der Bewegung. Außerdem befinden sich noch in der Bauch- und Brusthöhle eine Menge kleiner Nervenknoten, die durch Nerven miteinander und mit den Gehirnnerven verbunden sind. Sie. bewirken bte un¬ willkürlichen Bewegungen des Magens, der Lungen usw. Auch die geistigen Fähig¬ keiten des Menschen haben ihren Sitz in dem Gehirn. Durch längere Tätigkeit ermüdet dieses; es tritt der Schlaf ein, der Körper und Geist des Menschen stärkt. Soll das Gehirn gesund bleiben, so muß man sich vor zu großer geistiger Anstrengung und dem Genuß von spirituösen Getränken, zu starkem Kaffee und Tee hüten. Fig. 21. besteht aus dem rechten und linken Flügel. Sie ist von dem Brustfell umgeben, das unten am Zwerch¬ fell angeheftet ist und oben in das Rippenfell übergeht, das die ganze Brusthöhle auskleidet. — Beim Ein¬ atmen dehnen besondere Muskeln den Brustkasten aus. Die äußere Luft strömt in die Lungen, gibt etwas von ihrem Sauerstoffe an das unreine Blut ab, nimmt von diesem Kohlensäure aus und reinigt es da¬ durch. 1 a Kehlkopf, b Luftröhre, c u. L Luftröhrenäste, 8 deren weitere Verzweigungen, f eitrige Lungenbläschen; die meisten derselben sind weggeschnitten. Am oberen Ende der Luftröhre liegt der Kehlkopf, der aus Knorpeln besteht und beim Hinabschlucken der Speisen durch einen Deckel verschlossen wird. In demselben liegen zwei elasti¬ sche Stimmbänder, zwischen denen sich die Stimmritze befindet. Mit Hilfe des Kehlkopfes und der Zunge sprechen wir. Beim Sprechen Pressen wir die Luft stoßweise durch die Stimm¬ ritze; die Stimmbänder geraten in Schwingungen und erzeugen einen Ton,

Monograph

Chapter

Chapter

Table of contents

Cite and reuse

Volume

Chapter

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation