Historisch-geographischer Schul-Atlas: Die mittlere und neuere Zeit

Pütz, Wilhelm

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN777242885

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-13489739

Title:: Lesebuch für die obere Klasse katholischer Stadt- und Land-Schulen

Author:: Rendschmidt, Felix (31.05.1787-31.08.1853)

Place of publication:: Breslau

Publisher:: Leuckart

Document type:: Multivolume work

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Publication year:: 1856-

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN77724327X

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-13489743

Title:: [2]

Shelfmark:: RDH-I 24(11,1856)-2

Author:: Rendschmidt, Felix (31.05.1787-31.08.1853)

Editor:: Kühn, Franz

Volume count:: 2

Place of publication:: Breslau

Publisher:: Leuckart

Document type:: Volume

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),pre-1871

Publication year:: 1856

Edition title:: 11., durchges. u. verm. Aufl.

Scope:: VIII, 520 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: Erste Abtheilung. Das Merkwürdigste aus der Weltgeschichte

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

127 VI. Von dem Menschen. strichen, in kalten, oder warmen Gegenden leben; da hingegen der Mensch fast die ganze Erde bewohnen kann. Man findet Menschen in den heißesten und kältesten Ge¬ genden; und selbst der Hund, der treue Gefährte der Menschen, kann nicht allenthalben ausdauern, wo der Mensch ausdauert. Auch die Thiere haben Sinne, und bei manchen Thieren sind manche Sinneswerkzeuge schar¬ fer, als die des Menschen.' Der Hund hat einen fei¬ nern Geruch, der Hase ein feineres Gehör, die Raub¬ vögel fast alle ein schärferes Gesicht; aber der Mensch weiß sich den Gebrauch seiner Sinne aus mannichfaltige Art zu erleichtern, und hat Werkzeuge erfunden, durch welche er das reichlich ersetzt, was etwa diesem oder je¬ nem Sinne an Scharfe abgeht, z. B. die Hörröhre und Ferngläser. Die meisten Thiere sind an eine bestimmte Art Speise, oder doch an einige Arten gebunden; der Mensch nimmt seine Nahrung aus allen Reichen der Natur und bereitet sie sich auf mannichfaltige Weise zu. Auch Thiere haben manche Fertigkeiten und Geschicklich¬ keiten. Sie unterscheiden die für sie genießbaren Dinge von andern. Einige fliegen, andere schwimmen, oder klettern; einige bauen sich Nester, andere machen sich künstliche Wohnungen in oder auf der Erde und derglei¬ chen mehr; aber alle diese Fertigkeiten sind ihnen ange¬ boren, und , bei allen ihren Verrichtungen werden sie nicht von Überlegung, sondern von Trieben geleitet. Auch wir Menschen haben Triebe. Wenn wir hungrig oder durstig werden, so erwacht bei uns der Trieb zu essen und zu trinken; wenn wir Andere Etwas thun se¬ hen, so regt sich oft der Trieb der Nachahmung; wenn wir allein sind, so fühlen wir den Trieb nach Gesellschaft; wenn wir Langeweile haben, den Trieb nach Thätigkeit. Aber wir sind nicht gezwungen, diesen Trieben zu folgen; wir haben Vernunft und freien Willen — und dieß ist der größte Vorzug des Menschen, der ihn weit über alle Erdenbewohner erhebt, und ihn zum Herrn aller übrigen Erdenbewohner macht. Unsere Seele, die, so lange der Körper lebt, in demselben wohnt, und sich, wenn der Mensch stirbt, von dem Körper trennt, kann sich Kenntnisse verschaffen, kann nachdenken und über-

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