Lesebuch für die Oberklassen der Volksschulen des Regierungsbezirks Oberpfalz

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN79637970X

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-12010861

Title:: Realienbuch

Author:: Sandt, Hermann
Trautwein, Emil
Kahnmeyer, Ludwig
Schulze, Hermann

Place of publication:: Berlin [u.a.]

Publisher:: Velhagen & Klasing

Document type:: Multivolume work

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),imperial Germany

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Subtitle:: für Berlin und Vororte

Volume

Persistent identifier:: PPN796380783

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-12010872

Title:: Mittelstufe

Shelfmark:: BBF<16 B 63,1>

Author:: Sandt, Hermann
Trautwein, Emil
Kahnmeyer, Ludwig
Schulze, Hermann

Volume count:: Teil 1

Place of publication:: Berlin [u.a.]

Publisher:: Velhagen & Klasing

Document type:: Volume

Collection:: Textbooks for study of the natural and cultural world (Realienkunde),imperial Germany

Publication year:: 1903

Scope:: VI, 346 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: II. Erdkunde

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

Chapter

Title:: Heimatkunde von Berlin und der Mark Brandenburg

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

288 Leben, befahl, den Bey zu erdrosseln, und ließ den Derwisch aufsuchen. „Ein Rat,“ setzte er hinzu, „welcher Könige von Verrätern und treulosen Dienern befreit, kann nicht ehrenvoll genug belohnt werden.“ lus den Valmblättern von verder und Liebeskind.) 185. Der Elefant, das größte Tandlier. So blind und wild der Tiger von seiner Gier hin— gerissen wird, so sanft und verständig dagegen ist der Elefant und man kann da wieder sehen, was die Nahrung tut; denn der Elefant lebt bloß von Laubwerk. Am liebsten freilich grast er in Reisfeldern und hier wird es ihm so wohlig, daß er sich auf dem Rücken wälzt und nicht bedenkt, welchen Verdruß er dadurch den Bauern macht. Trotz der Pflanzennahrung fehlt es ihm wie einem verständigen Manne an Mut nicht. Will ihm ein Tiger oder Löwe auf den Nacken springen und den Hals zerbeißen, so packt er ihn mit seinem Rüssel und schleudert ihn in die Luft, daß er das Aufstehen vergißt, wenn er zu Boden fällt. Aber auch schon manchen englischen Jäger hat er mit seinen Stoßzähnen durchbohrt und am Boden zerstampft, wenn dieser ihn bloß verwundete. Ein solches Gewalttier, das an 3 Meter hoch und 50 60 Zentner schwer wird, hat keine geringe Stärke und kann noch obendrein seinen Rüssel gebrauchen wie der Mensch die Hand; er schiebt damit seine Nahrung ins Maul, bricht sich Reiser um die Fliegen damit zu wehren, löst Knoten auf und zieht den Stöpsel aus der Flasche, am liebsten, wenn Arrak darin ist; denn diesen trinkt er für sein Leben gern. Ver⸗ spricht man ihm welchen, dann erträgt er alle Mühseligkeiten; nur muß man sein Wort halten, sonst wird er wütend Ihm gilt Treue und Ehre noch etwas und die menschliche Sprache versteht er besser als irgend ein Tier. Darum halten ihn auch die reichen Kaufleute Ostindiens als Packtier; er trägt 20—40 Zentner und kniet nieder um sich die Last auflegen zu lassen. Er schleppt Bauhölzer fort, die man mit Seilen um seine Stoßzähne windet, und wälzt große Fässer über Berg und Tal. Sperrt sich der Stamm, so läßt er das Seil fallen, hebt ihn herum und faßt das Seil aufs neue. JZat er Kaufmannsgüter befördert, so schichtet er sie auch vorsichtig auf, daß sie ja nicht einfallen, und kennt er einmal das Warenlager, so braucht er keinen Führer mehr. Ein schönes Tier wird aber auch mit 6 ⸗7000 Mark bezahlt und von reichen Leuten zum Reiten verwendet. Nichts gleicht

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