Lehrbuch der Geschichte des Alterthums

Hannak, Emanuel

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: PPN817040552

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-14982911

Title:: Deutsches Lesebuch

Author:: Paldamus, Friedrich Christian

Place of publication:: Mainz

Publisher:: Kunze

Document type:: Multivolume work

Collection:: Readers,pre-1871

Publication year:: 1865

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Volume

Persistent identifier:: PPN893139394

URN:: urn:nbn:de:0220-gd-20169716

Title:: Mit einer Übersicht der Dichtungsarten und Dichtungsformen

Shelfmark:: DD-II 10(5,1880)-5

Other person:: Scholderer, Emil
Paldamus, Friedrich Christian

Volume count:: Teil 5 = Obere Stufe, 1. Kursus, [Schülerbd.]

Place of publication:: Frankfurt am Main New York

Publisher:: Diesterweg

Document type:: Volume

Collection:: Readers,imperial Germany

Publication year:: 1880

Edition title:: 5., verm. Aufl.

Scope:: XXVIII, 458 S.

Copyright:: Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung

Language:: German

Chapter

Title:: [111.-120.]

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

133 zugleich mehrere Herrscher als Auguste auf. Es kam zu blutigen Kämpfen, — 5) Constantin Alleinherrscher (324 337). Er führte die Centralisation des Reiches, die Diocletian begonnen hatte, voll⸗ ständig durch. Er theilte das ganze Reich in 4 Präfecturen, diese in 13 Diöcesen und 116 Provinzen. Die Militärgewalt im ganzen Reiche bekamen zwei Oberfeldherren, denen Oberste (comites) und Herzoge (duces) unterstanden. Der Kaiser stand an der Spitze dieses sorgfältig ge— gliederten Opganismus. Daher nahm seine Umgebung, der Hofstaat, den höchsten Rang in der Beamtenwelt ein. Zum Mittelpunkt für das neue Reich machte er das alte Byzanz, das fortan das neue Rom, meist aber nach ihm Constantinopel genannt wurde. Wegen seiner prächtigen Lage und wegen der Gegenwart des Hofes erhielt es bald viele Einwohner. Constantins Regierung ist aber auch darum von so großer Bedeutung, weil unter ihm die öffentliche Anerkennung des Christenthums er— folgte. Das Heidenthum hörte auf Staatsreligion zu sein. üÜber die Bekehrung erzählt der heil. Eusebius, der Biograph des Kaisers, Fol— gendes: „Constantin sah vor der Schlacht, die er gegen Marentius, einen seiner Mit— kaiser, in der Nähe Roins schlug, ein Kreuz am Himmel, über dem die Worte standen: „„In diesem Zeichen wirst du siegen.“!“ Darauf ließ er eine Kreuzesfahne (Labarum) anfertigen und sie dem Heere im Kampfe vorantragen. Der Sieg, den er durch den Heldenmuth der christlichen Truppen errang, bewog ihn, das Christenthum anzunehmen.“ Das Christenthum. Durch die Apostel Jesu Christi wurde das Christenthum bald nicht bloß über — Namentlich war der Apostel Paulus für die Ausbreitung desselben thätig. Die trostreichen Lehren von der —DDD00——— Zukunft zogen Gelehrte und Ungelehrte an, während die schönen Grundsätze von der Gleichheit aller Menschen dem Christenthume besonders die Armen und Unfreien zuführten. An⸗ jangs wurden die Christen mit den Juden verwechselt, erst nach der Zerstörung Jeru⸗ jalems erfolgte eine deutliche Trennung. Die Römer duldeten andere Religionen, wenn sie mit der Staatsreligion verträglich waren. Da sich aber die Christen von allen oöffentlichen Opfern fern hielten, sich sogar von den übrigen Staatsbürgern absonderten uind mit ihnen keine Ehen schlossen, so erwachte Hass und Misstrauen gegen fie, und viele römische Kaiser traten als Christenverfolger auf. Man zählt von Nero bis auf Dio— cletian zehn Christenverfolgungen. Eigentlich dauerte der Kampf gegen das wachsende Christenthum fast ununterbrochen fort. Neben Nero erscheinen Decius und Balérian als die blutigsten Verfolger der Christen. Die meist auf grausame Weise getödteten Opfer wurden von den Christen als Märtyrer (Blutzeugen) geehrt. Bei den Verfolgungen flüchteten sich viele Christen in die Einsamkeit. Unter Decius floh der Ägypter Paulus in die Wüste Thebais. Eben dahin zog sich ein

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