Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

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Ein rotes Rad im weißen Feld 
Darunter sei die Schrift gestellt 
Willegis, Willegis, 
Denk, woher du kommen sis!"* 
3. Nun wurde von den Herrn am Dom nicht mehr geprahlt; 
Man sagt, die wischten selber hinweg, was sie gemalt. 
Sie sahn, dergleichen tut 
Bei weisem Mann nicht gut. 
Und was dann für ein Bischof kam. 
Ein jeder das Rad ins Wappen nahm. 
Also ward Willegis 
Gar zum Ruhm das Ärgernis. 
* gekommen seiest. Kovisch. 
68. Das Mahl 
1. Don Württemberg und Baden 
Die Herren zogen aus, 
Von Metz des Bischofs Gnaden 
Vergaß das Gotteshaus; 
Sie zogen aus zu kriegen 
Wohl in die Pfalz am Rhein, 
Sie sahen da sie liegen 
Im Sommersonnenschein. 
2. Umsonst die Rebenblüte 
Sie tränkt mit mildem Duft, 
Umsonst des Himmels Güte 
Aus Ährenfeldern ruft: 
Sie brannten Hof und Scheuer, 
Daß heulte groß und klein; 
Da leuchtete vom Feuer 
Der Neckar und der Rhein. 
3. Mit Gram von seinem Schlosse 
Sieht es der Pfälzer Fritz, 
Heißt springen auf die Rosse 
Zween Mann auf einen Sitz. 
Mit enggedrängteiu Volke 
Sprengt er durch Feld und Wald, 
Doch ward die kleine Wolke 
Zum Wetterhimmel bald. 
zu Heidelberg. 
4. Sie wollen seiner spotten, 
Da sind sie schon umringt, 
Und über ihre Rotten 
Sein Schwert der Sieger schwingt. 
Vom Hügel sieht man prangen 
Das Heidelberger Schloß, 
Dorthin führt man gefangen 
Die Fürsten samt dem Troß. . 
5. Zuhinterst an der Mauer, 
Da ragt ein Turm so fest, 
Das ist ein Sitz der Trauer, 
Der Schlang und Eule Nest; 
Dort sollen sie ihm büßen 
Im Kerker trüb und kalt, 
Es gähnt zu ihren Füßen 
Ein Schlund und finstrer Wald. 
6. Hier lernt vom Grimme rasten 
Der Württemberger Utz, 
Der Bischof hält ein Fasten, 
Der Markgraf läßt vom Trutz. 
Sie mochten schon in Sorgen 
Um Leib und Leben sein, 
Da trat am andern Morgen 
Der stolze Pfälzer ein.
	        
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