Full text: [Band 1, [Schülerband]] (Band 1, [Schülerband])

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so geht die Sache gut, und ihr müßt drauf los marschieren; laß'ich 
ihn aber herunterhängen, so sangt an und laust!" Als die Mücke 
das gehört hatte, flog sie wieder heim und verriet dem Zaunkönig 
alles haarklein. 
3. Als der Tag anbrach, wo die Schlacht sollte geliefert werden, 
hu, da kam das vierfüßige Getier dahergeranut mit Gebraus, daß 
die Erde zitterte; Zaunkönig mit seiner Armee kam auch durch die 
Luft daher, die schnurrte, schrie und schwärmte, daß einem angst 
wurde; und gingen sie da von beiden Seiten an einander. Der 
Zaunkönig aber schickte die Hornisse hinab, sie sollte sich dem Fuchs 
unter den Schwanz setzen und aus Leibeskräften stechen. Wie nun 
der Fuchs den ersten Stich bekam, zuckte er, daß er das eine Bein 
aufhob, doch ertrug er's und hielt den Schwanz noch in die Höhe; 
beim zweiten Stich mußte er ihn einen Augenblick herunterlassen; 
beim dritten aber konnte er sich nicht mehr halten, schrie und nährn 
den Schwanz zwischen die Beine. Wie das die Tiere sahen, meinten 
sie, alles wäre verloren, und fingen au zu laufen, jeder in seine 
Höhle; und hatten die Vögel die Schlacht gewonnen. 
4. Da flog der Herr König urid die Frau Königin heim zu ihren 
Kindern und riefen: „Kinder, seid fröhlich, eßt und trinkt nach 
Herzenslust; wir haben den Krieg gewonnen." Die jungen Zaun¬ 
könige aber sagten: „Noch essen wir nicht; der Bär soll erst vors Nest 
kommen und Abbitte thun und soll sagen, daß wir ehrliche Kinder 
sind." Da flog der Zaunkönig vor das Loch des Bären und rief: 
„Brummbär, du sollst vor das Nest zu meinen Kindern gehen und 
Abbitte thun und sagen, daß sie ehrliche Kinder sind, sonst sollen 
dir die Rippen im Leibe zertreten werden." Da kroch der Bär in 
der größten Angst hin und that Abbitte. Jetzt waren die jungen 
Zaunkönige erst zufrieden, setzten sich zusammen, aßen und tranken 
und machten sich lustig bis in die späte Nacht hinein. 
62. Hans im Glück. 
1. Hans hatte sieben Jahre bei seinem Herrn gedient, da sprach 
er zu ihm: „Herr, meine Zeit ist herum, nun wollte ich gerne wieder 
heim zu meiner Mutter; gebt mir meinen Lohn!" Der Herr ant¬ 
wortete: „Du hast mir treu und ehrlich gedient; wie der Dienst war, 
so soll der Lohn sein," und gab ihm ein Stück Gold, das so groß 
als Hansens Kopf war. Hans zog sein Tüchlein, wickelte den 
Klumpen hinein, setzte ihn auf die Schulter und machte sich ans den
	        
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