fullscreen: Die deutschen Kolonien

— 3 — 
artig flachen Sohle, liegt vor unseren Züßen. vom britischen 
Gstafrika herkommend zieht er sich mehrere hundert kilometerweit 
in unser Schutzgebiet hinein, vom Grunde des Grabens blinken 
weißschimmernd die Spiegel einiger Seen herauf. Sie sind von 
einem weißen Saume eingefaßt- — das ist Natronsalz, das sich 
in den abflußlosen Seen abgelagert hat. Einer der Seen heißt 
der Natronsee. Mehrere schöne, mächtige Vergkegel erheben sich 
aus der Grabensohle und ragen noch 1000 m über den Rand 
des Grabens hinauf in die Luft. Aus dem einen — es sind alles 
Vulkane, aber still gewordene — steigt eine leichte Wolke, vgl. 
Zig. 2. fluch oben auf dem Plateau stehen um den Graben 
Zig. 2. Schematisches Querprofil durch den „Gstafr. Graben". (Ms Wand- 
tafelzeichnung.) 
zahlreiche Vulkane, alle mit erloschenem Krater. Viele sind zu- 
sammengewachsen und bilden das „Hochland der Niesenkrater". 
Von hier aus erblickt man auch im fernen (Dsten, hoch über die 
NIassaisteppe emporragend, den höchsten Berg von ganz Afrika, 
den zweigipfeligenKilimandscharo, eine Lergmasse von 6010 m 
höhe und einer Grundfläche, daß der ganze harz bequem da- 
rauf stehen könnte, fluch der Kilimandscharo mit seiner schim- 
mernden Zirn- und Eiskappe ist ein erloschener Vulkan wie sein 
deutscher Nachbar, der Nleru, und sein englisches Gegenüber, der 
5520 m hohe Kenia. Steigen wir nun mühsam den Steilrand des 
Grabens hinab, so umfängt uns, die wir von der rauhen, win¬ 
digen Hochfläche kommen, eine drückende Gluthitze. Kein Luftzug 
fächelt Kühlung- sengend heiß ist der dürre Loden. Aber über 
l*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.