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artig flachen Sohle, liegt vor unseren Züßen. vom britischen
Gstafrika herkommend zieht er sich mehrere hundert kilometerweit
in unser Schutzgebiet hinein, vom Grunde des Grabens blinken
weißschimmernd die Spiegel einiger Seen herauf. Sie sind von
einem weißen Saume eingefaßt- — das ist Natronsalz, das sich
in den abflußlosen Seen abgelagert hat. Einer der Seen heißt
der Natronsee. Mehrere schöne, mächtige Vergkegel erheben sich
aus der Grabensohle und ragen noch 1000 m über den Rand
des Grabens hinauf in die Luft. Aus dem einen — es sind alles
Vulkane, aber still gewordene — steigt eine leichte Wolke, vgl.
Zig. 2. fluch oben auf dem Plateau stehen um den Graben
Zig. 2. Schematisches Querprofil durch den „Gstafr. Graben". (Ms Wand-
tafelzeichnung.)
zahlreiche Vulkane, alle mit erloschenem Krater. Viele sind zu-
sammengewachsen und bilden das „Hochland der Niesenkrater".
Von hier aus erblickt man auch im fernen (Dsten, hoch über die
NIassaisteppe emporragend, den höchsten Berg von ganz Afrika,
den zweigipfeligenKilimandscharo, eine Lergmasse von 6010 m
höhe und einer Grundfläche, daß der ganze harz bequem da-
rauf stehen könnte, fluch der Kilimandscharo mit seiner schim-
mernden Zirn- und Eiskappe ist ein erloschener Vulkan wie sein
deutscher Nachbar, der Nleru, und sein englisches Gegenüber, der
5520 m hohe Kenia. Steigen wir nun mühsam den Steilrand des
Grabens hinab, so umfängt uns, die wir von der rauhen, win¬
digen Hochfläche kommen, eine drückende Gluthitze. Kein Luftzug
fächelt Kühlung- sengend heiß ist der dürre Loden. Aber über
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