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klug und milde. Von den Römern suchte er sich die
tüchtigsten Männer als seine Ratgeber aus. Die Ver—
teidigung des Landes wurde jedoch den Goten übertragen.
Theodorich der Große starb im Jahre 526 und wurde in
Ravenna begraben.
5. Das oströmische Reich (aiser Justinian).
Während das weströmische Reich schon im Jahre 476
durch Odoaker zugrunde ging, erlebte das oströmische
Reich eine fast noch 1000jährige Dauer. Unter Kaiser
Justinian) (beiläufig 555 n. Chr) gelangte das ost—
römische Reich zur kräftigen Entwicklung. Er ließ viele
neue Kirchen erbauen. Sophienkirche (jetzt Moschee). Nach
J dem Tode Theodorichs waren die Goten in Italien
zaung uneinig, weshalb Justinian dieselben besiegte. Kaiser
oströmischen Justinian vereinigte auf kurze Zeit nochmals das ost—
Reiches. und weströmische Reich. Das herrliche deutsche Volk
oanteraans der Ostgoten wurde durch den Sieg der Oströmer
Ostgoten. J—
die Longe— vernichtet. Nach 18 Jahren kamen nach Oberitalien
harden die Longobarden,“ wodurch in Oberitalien ein neues
germanisches Reich gegründet wurde. Mit dem Zuge
der Longobarden endete die Völkerwanderung.
Die alken Germanen (Deutschen).“)
Körperbe⸗ Sitten und Charakter der alten Deutschen. Die
schreibung. Germanen hatten blaue Augen, rötliches oded gelbes
Haar und zeichneten sich durch ihre große Körperkraft
aus. Ihren Körper härteten sie durch kalte Bäder von
Jugend auf ab. Ihr Kriegsmut war gefürchtet, ihrer
Sitten und Einrichtungen gedachte selbst der stolze Römer
mit Achtung. Insbesondere werden den Germanen neben
der Tapferkeit die Liebe zur Freiheit und zum Vaterlande,
die Gottesfurcht, die Gastfreundschaft und Treue nach—
gerühmt. Gute Sitten vermochten bei ihnen mehr als
anderswo gute Gesetze. Krieg war für den Germanen
die liebste Beschäftigung, Feigheit galt als größte Schande,
der Tod in der Schlacht als das höchste Glück Ersatz
—J Kaiser Justinian kamen auch die Seidenraupen
von China nach Europa. (Zwei Mönche brachten in hohlen Stäben
heimlich Eier der Seidenraupen aus China nach Europa.)
) Karl der Große zerstörte das Longobardenreich.
Nach M. A. Becker und Dr. Rudhard.