Full text: [Teil 3, [Schülerband]] (Teil 3, [Schülerband])

Erspähe mir des Feindes Blöße 
Und stoße tief ihm ins Gekröse, 
Nachbohrend bis ans Heft, den Stahl; 
Schwarzquellend springt des Blutes Strahl, 
Hin sinkt es und begräbt im Falle 
Mich mit des Leibes Riesenballe, 
Daß schnell die Sinne mir vergehn. 
Und als ich neugestärkt erwache, 
Seh' ich die Knappen um mich stehn 
Und tot im Blute liegt der Drache." 
22. Des Beifalls lang gehemmte Lust 
Befreit jetzt aller Hörer Brust, 
Sowie der Ritter dies gesprochen, 
Und zehnfach am Gewölb' gebrochen, 
Wälzt der vermischten Stimmen Schall 
Sich brausend fort im Widerhall. 
Laut fordern selbst des Ordens Söhne, 
Daß man die Heldenstirne kröne, 
Und dankbar im Triumphgepräng' 
Will ihn das Volk dem Volke zeigen; 
Da faltet feine Stirne streng 
Der Meister und gebietet Schweigen 
23. Und spricht: „Den Drachen, der dies Land 
Verheert', schlugst du mit tapfrer Hand; 
Ein Gott bist du dem Volke worden; 
Ein Feind kommst du zurück dem Orden 
Und einen schlimmern Wurm gebar 
Dein Herz, als dieser Drache war. 
Die Schlange, die das Herz vergiftet, 
Die Zwietracht und Verderben stiftet, 
Das ist der widerspenst'ge Geist, 
Der gegen Zucht sich frech empöret, 
Der Ordnung heilig Band zerreißt; 
Denn der ist's, der die Welt zerstöret. 
24. Mut zeiget auch der Mameluck; 
Gehorsam ist des Christen Schmuck; 
Denn wo der Herr in feiner Größe 
Gewandelt hat in Knechtesblöße, 
Da stifteten, auf heil'gem Grund, 
Die Väter dieses Ordens Bund, 
Der Pflichten schwerste zu erfüllen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.