Vorwort zur neunzehnten, veränderten Auflage.
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Bn der vorliegenden neuen Auflage der Lände für Gktava und Septima
ist der Lesestoff nicht mehr ausschließlich nach den Jahreszeiten ge¬
ordnet. Die Anordnung nur nach einem Gesichtspunkte erschwert
die Übersicht über den Inhalt des Lesebuches; denn gar zu oft wird
dabei die innere Zusammengehörigkeit der aufeinanderfolgenden Stücke zer¬
rissen. Auch erscheint die Einordnung aller Lesestücke in den Lahmen der
Jahreszeiten mehr oder weniger erzwungen. Vas kann für die Durcharbeitung
des Lesebuches nicht von Vorteil sein. Ferner liegen für die genannten
Ulassen keine zwingenden Gründe vor, bei Benutzung des Lesebuches fibel¬
mäßig, d. h. von Nummer zu Nummer fortschreitend, zu verfahren.
Interessanter dürfte schon dem kleinen Schüler sein Lesebuch erscheinen,
wenn das für den Unterricht gerade passende hier und da aufgesucht wird.
Ein erneutes Aufschlagen wollen die in jedem Lande angebrachten Lesezeichen
erleichtern.
Die Lesestücke, die vom „Jahreslauf" handeln, bilden jetzt nur den
mittleren Teil in beiden Länden. Übereinstimmend beginnen beide Lesebücher
mit einem Abschnitte, der das Leben der Uleinen in Schule und Haus schildert,
wie es sich „im Tageslauf" mit einer gewissen Gleichmäßigkeit immer wieder
abspielt. Im dritten Teile beider Bände soll die weitere Umgebung des
Uindes „in Stadt und Land" seinem Verständnis erschlossen werden.
Gerade in den letzten Jahrzehnten haben sich Dichter und Schriftsteller
gefunden, die das Leben des Uindes dieser Altersstufe und die es umgebende
engere nnd weitere Welt mit dem hauche der Poesie verklärten und neue
Stoffe schufen, denen manches „veraltete" Stück den Platz im Lesebuche räumen
mußte. Demgegenüber nimmt das Alte von bleibendem werte nach wie vor
seine Stelle in unserm Lesebuche ein.
Allein Spiel und Arbeit, Ztraße und Verkehr, Vaterhaus und Heimat,
Uaiserhaus und Vaterland kommen in der neuen Auflage mehr zur Geltung
und werden bei einer die Venkkraft des Uindes fördernden Behandlung zur
Belebung von heimatsinn und Heimatkunde beitragen und die Leselust er¬
höhen. Daß das Lesebuch dem kleinen Schüler ein lieber Freund werde, mit
dem er gerne Umgang pflegt, dazu dürfte auch der Griginal-Bilderschmuck,
wie überhaupt die vornehme Ausstattung der beiden Bände beitragen, auf
die der Verleger besonders bedacht gewesen ist. Auch an dieser Stelle sei
ihm dafür herzlicher Dank ausgesprochen.
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