Full text: [Teil 1 = 2. Vorschulklasse, 2. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 1 = 2. Vorschulklasse, 2. Schuljahr, [Schülerband])

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Hansel aber hatte nicht nach dem Rätzchen gesehen, sondern 
immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche 
auf den kveg geworfen. 
Rls sie mitten in den Wald gekommen waren, sprach 
der Vater: „Nun sammelt holz, ihr Rinder, ich will ein 
Feuer anmachen, damit ihr nicht friert!" Hansel und Gretel 
trugen Reisig zusammen, einen kleinen Rerg hoch. Vas 
Reisig ward angezündet. Und als die Flamme recht hoch 
brannte, sagte die Frau: „Run legt euch ans Feuer, ihr 
Rinder, und ruht euch aus; wir gehen in den Wald und 
hauen holz; wenn wir ferüg sind, kommen wir wieder und 
holen euch ab." 
3. 
Hansel und Gretel saßen am Feuer. Rls der Mittag 
kam, aß jedes sein Stücklein Brot. Da sie die Schläge der 
Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wäre in der 
Nähe. Es war aber nicht die Holzaxt, sondern ein Rst, den 
er an einen dürren Raum gebunden hatte, und den der wind 
immer hin und her schlug. Und als sie so lange gesessen 
hatten, fielen ihnen die Rügen vor Müdigkeit zu, und sie 
schliefen fest. Rls sie endlich erwachten, war es schon finstre 
Rächt. Gretel fing an zu weinen und sprach: „wie sollen 
wir nun aus dem Walde kommen!" hänsel aber tröstete 
sie: „warte nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen 
ist, dann wollen wir den weg schon finden." Rls der volle 
Mond aufgestiegen war, nahm hänsel sein Schwesterchen an 
der Hand und ging den Rieselsteinen nach, die schimmerten 
wie neu geschlagene Münzen und zeigten ihnen den weg. 
Die Geschwister gingen die ganze Rächt hindurch und kamen 
bei anbrechendem Tag wieder zu ihres Vaters Hause. Sie 
klopften an die Tür, und als die Frau aufmachte und sah, 
daß es hänsel und Gretel war, sprach sie: „Ihr bösen Rin¬ 
der, was habt ihr so lange im Walde geschlafen; wir haben 
geglaubt, ihr wolltet gar nicht wiederkommen!" Der Vater 
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