Herbstlied. — Der Siegeszug des Winters. 
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101. Herbstlied. 
Im dunklen Purpurkleide 
auf Wald und Feld und Heide 
wie prangst du, goldner Herbst, 
der du mit vollen Händen 
in jauchzendem Verschwenden 
die weiten Lande färbst! 
Durch Busch und Wald, durch Busch und Wald 
zu deinem Preis mein Lied erschallt; 
durch Busch und Wald, durch Busch und Wald 
mein preisend Lied erschallt. 
Die Vögel sind entwichen, 
die Blumen sind verblichen, 
gespeichert ist das Korn; 
schon ahnen rings die Blätter 
im fernen Groll der Wetter 
des Winters eis'gen Zorn. 
Doch todestrotzig schmücken nur 
sich teich und reicher Wald und Flur! 
Doch todestrotzig schmücken nur 
sich reicher Wald und Flur. 
Wohlan, o Seele, kränze 
dich reicher denn im Lenze, 
weil Sturm und Schnee dir dräut; 
stimm an den schönsten Psalter, 
denn morgen kommt das Alter, 
und jung bist du noch heut. 
Stimm an, stimm an aus voller Brust 
das Lied der ew'gen Lebenslust, 
stimm an, stimm an aus voller Brust 
das Lied der Lebenslust. 
Artur Fitger. 
n 
102. Der Siegeszug des Winters. 
1. Ich möchte nicht immer in den Tropen leben. Ein Land, 
wo es keinen Winter gibt! Wo man Weihnachten feiert in schwüler 
Sommerluft, ohne den Christbaum, den wir aus überschneitem Wald 
herbeigehoit haben zu uns ans snisternde Kaminfeuer! Wohl 
wird jedermann entzückt sein und überwältigt von der Fülle der 
Tropennatur. Unerschöpflich ist hier ihr Reichtum. Jahraus, jahr⸗ 
ein, ohne Unterbrechung seit Jahrtausenden, kann sie hier fortwirken
	        
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