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sie ab. Nehmt alsdann das Geld, oder nehmt es nicht!" Da lächelte
der unerschrockne Mann, der Müller, und erwiderte dem Könige:
„Gut gesagt, allergnädigster Herr, wenn nur das Kammergericht in
Berlin nicht wäre!" nämlich, daß er es wolle ans einen richterlichen
Ausspruch ankommen lassen. Der König war ein gerechter Herr
und konnte überaus gnädig sein, also daß ihm die Herzhaftigkeit und
Freimütigkeit einer Rede nicht mißfällig war, sondern wohlgefiel.
Denn er ließ von dieser Zeit an den Müller unangefochten und unter¬
hielt fortwährend mit ihm eine friedliche Nachbarschaft. Der geneigte
Leser aber darf schon ein wenig Respekt haben vor einem solchen
Nachbar und noch mehr vor einem solchen Herrn Nachbar.
Johann Peter Hebel.
232. Mein Vaterland.
Dem Land, wo meine Wiege stand,
Ist doch kein andres gleich;
Es ist mein liebes Vaterland
Und heißt — das Deutsche Reich.
Wie lieblich sind hier Berg und Thal,
Die Wälder, wie so schön,
Wie lockend auch im Sonnenstrahl
Die rebnmkränzten Höh'n.
An Städten rauscht vorbei der Strom
Trägt reicher Kaufherrn Gut,
Und freundlich spiegelt Burg und Dom
Sich in der blauen Flut.
Mein Kaiser aber thront als Held
In tapfrer Heldenschar
Und führt in seinem Wappenfeld
Den sieggewohnten Aar.
Drum, fragt man mich nach meinem Land,
Brennt mir das Herz sogleich,
Und stolz dem Frager zugewandt,
Ruf' ich: das Deutsche Reich!
Julius Sturm.