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40. Die Sonnenstrahlen.
Tie Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen,
glänzenden Scheibe am Himmel; da schickte sie ihre Strahlen
aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da
kam ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste,
flog in die Luft hinauf und sang: „Lirilirili, schön ist's in der
Früh'!" Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte
es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang
aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und
saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl
kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn: „Kikriki!" und
die Hühner flogen von der Stange herab, gackerten in dem Hofe,
suchten sich Futter und legten Eier in das Nest. Und ein vierter
Strahl kam an den Taubenschlag zu den Täubchen. Die riefen:
„Ruckediku, die Tür ist noch zu!" Als die Tür aufgemacht
war, da flogen sie alle in das Feld, liefen über den Erbsenacker
und lasen sich die runden Körner ans. Und ein fünfter Strahl
kam zu dem Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkörbe
hervor, wischte sich die Flügel ab und summte dann über die
Blumen und den blühenden Baum hin und trug den Honig
nach Hause. Da kam der letzte Strahl an das Bett des
Faulenzers und wollte ihn wecken; allein der stand nicht auf,
sondern legte sich auf die andere Seite und schnarchte, während
alle anderen arbeiteten. Wilhelm Cnriman.
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41. Am Morgen.
1. Ich tu' die hellen Augen auf
und schau', o Gott, zu dir hinaus.
2. Du hast mich in der dunkeln Nacht
sanft schlafen lassen und bewacht.
3. Behüte mich auch diesen Tag,
daß mich kein Übel treffen mag.
4. Und wirst du gnädig bei mir sein,
so bin ich dein, so bleib' ich dein.
Friedrich Hüll.