Metadata: Mit einem Anhang von 79 Bildern und 9 Karten in Farbendruck (Teil 2 = Oberstufe, Kl. III - I)

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C. Wiederholung und Vertiefung der deutschen Geschichte. 
Aufgaben. 
1. Nenne die Regalien oder Königsrechte! Welche besitzt heute der 
Landesherr, welche der Deutsche Kaiser? 
2. Zeige, wie die Habsburger, die Luxemburger, die Hohenzollern eine 
große Hausmacht schufen! 
3. Warum konnte später kaum ein anderer als ein Habsburger gewählt 
werden? 
3. Tie Zeit des Absolutismus; 1648—1789. 
a) Seine Entstehung. Die Fürstenmacht wurde im Reformations¬ 
zeitalter noch verstärkt. Die evangelischen Landesherren hatten durch 
Einziehung der Klostergüter ihren Besitz vermehrt und waren Herren 
ihrer Landeskirche geworden. Der Augsburger Religionsfriede gab allen 
Landesherren das Recht, das Bekenntnis ihrer Untertanen zu bestimmen, 
und der Westfälische Friede machte sie vom Kaiser unabhängig. Die 
Einführung der indirekten Stenern machte ihnen die Bewilligung einer 
Bede entbehrlich und gab ihnen die Mittel, sich auf ein stehendes Heer 
und auf besoldete Beamte zu stützen. Die Adeligen, die nicht mehr wie 
einst im Ritterheer eine würdige Beschäftigung fanden, traten als Offiziere 
oder Beamte in seinen Dienst, wurden also dadurch von ihm abhängig. 
Der Landesfürst betrachtete sich als unbeschränkten Herrn des Staates; 
er gewährte den Untertanen keinen Einfluß auf die Staatsverwaltung, 
sondern gab eigenmächtig die Gesetze und ließ Verwaltung und Rechts¬ 
pflege durch seine Beamten ausüben. Ein solches Regiment nennt 
man Absolutismus. Manche Herrscher haben ihre Macht gemißbraucht 
(S. 139); viele andere sie benutzt, die Vorrechte der Stände (S. 110), 
des Adels (S. 121) und der großen Städte (S. 122) zu brechen, dagegen 
die Last dem kleinen Mann zu erleichtern (S. HO, 122, 134) und 
gleiches Recht für alle einzuführen. 
Aufgaben. 
1. Welche äußeren Feinde haben Deutschland in der zweiten Hälfte des 
17. Jahrhunderts am meisten bedroht? 
2. Wiederhole, was über die Türken gesagt ist (S. 57, 76, 102), 
und zeige, wann und warum ihre Angriffe aufhörten! (S. 115.) 
3. Vergleiche die absolute Regierung Ludwigs XIV. mit der Friedrichs 
des Großen? 
b) Kaiser und Reich waren nach dem Dreißigjährigen Kriege fast 
nur noch dem Namen nach vorhanden. (S. 103.) Ungestraft durfte Lud¬ 
wig XIV. unsere Westgrenze berauben. Die Rückeroberung der im West¬ 
fälischen Frieden verlorenen Grenzländer und Flußmündungen verdanken 
wir nicht dem Kaiser, sondern einzelnen deutschen Fürsten, besonders den
	        
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