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Wismar, Stralsund, Greifswald, als Oberhof (s. S. 160) die Vor¬
ortschaft des deutschen Handels in der Ostsee erlangt
hatte (1293) und die „ Osterlinge“ in Flandern (Brügge und Gent)
und in London den Westfalen ebenbürtig zu werden anfingen. Zu
den kleineren Städtebündnissen, die vor der Hansa zum Zweck
gleichmässiger Weiterbildung des Rechts, gegenseitig gleich¬
artiger Behandlung von Schuldnern und Verbrechern und der
Aufrechterhaltung der Sicherheit des Verkehrs, auch der Rege¬
lung der Münze geschlossen wurden, gehörten auch Bündnisse
zwischen Lübeck und Hamburg (seit 1241).
Ein Hauptbestreben musste es sein, die Aufrichtung eines
fürstlichen dominium maris Baltici zu verhüten (was 1283—85
durch ein Städte- und Fürstenbündnis Brandenburg gegenüber
gelang) und in Dänemark und der skandinavischen Halbinsel die
Entwickelung grösserer Macht und wirtschaftlicher Selbständigkeit
unmöglich zu machen. Das Uebergewicht Dänemarks, das
1300—19 König Erich geschaffen hatte, wurde abgelöst durch
das bedrohlichere des Grafen Gerhart von Holstein, der mit
seinem deutschen Adel Dänemark unter seine Herrschaft brachte.
Nach dessen gewaltsamem Tode halfen Lübeck und die wen¬
dischen Städte Waldemar IV. (1340—1375) die väterliche
Krone erringen; in einem von Lübeck und den Ostseestädten mit
Waldemar geschlossenen Vertrage (1344) wurde der Name
„deutsche Hansa“ zuerst gebraucht. Aber Waldemar entriss
1360 Schweden wieder das damals wegen des Heringsfanges
und des daran sich anknüpfenden grossen Warenumschlags wich¬
tige Schonen, wo Lübeck das Recht hatte den Gerichtsvogt
einzusetzen; 1360 eroberte er Wisbij. Ein von den wendischen
und preussisclien Städten gegen Waldemar geführter Krieg ver¬
lief unglücklich. Als dann Waldemar einen Frieden, den die
unter sich uneinigen Städte 1365 mit ihm schlossen, manchfach
verletzte, wurde auf Betreiben der besonders geschädigten preus-
sischen Städte 1367 die Kölner Konföderation von 77 öst¬
lichen und westlichen Städten gegen Dänemark (und Norwegen)
geschlossen. Diesem Bunde trat ein Bund von Fürsten zur
Seite (die Mecklenburger, worunter Albrecht, in Schweden Ge¬
genkönig von Magnus, und der Graf Heinrich von Holstein).
Während Waldemar in Deutschland war, um seinen fürstlichen
Gegnern im Rücken Feinde zu erwecken, eroberten die Ost¬
see h a n s e n Kopenhagen, die dänischen Inseln und Schonen,
die Nordseehansen griffen mit Erfolg Hakon von Norwegen an,
der ihnen dann den Fortbestand ihrer alten Privilegien sicherte.
Mit Dänemark schlossen die Städte, ohne ihre fürstlichen
Bundesgenossen zu berücksichtigen, 1370 den Frieden zu