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Weihnachtslied.
GVon Ernst Moritz Arndt.)
DEr heil ge Christ ist kommen,
der süße Gottessohn,
Des freun sich alle Frommen
am höchsten Himmelsthron;
Auch was auf Erden ist,
muß preisen hoch und loben
Mit allen Engeln droben
Den lieben heil'gen Christ.
Das Licht ist aufgegangen,
die lange Nacht ist hin,
Die Sünde ist gefangen,
erlöset ist der Sinn,
Die Sündenangst ist weg,
und Liebe und Entzücken
Baun weite Himmelsbrücken
aus jedem schmalsten Steg.
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Vverwaiset sind die Kinder
nicht mehr und vaterlos,
Gott rufet selbst die Sünder
in seinen Gnadenschoß,
Er will, daß alle, rein
von ihren alten Schulden,
Vertrauend seinen Hulden,
gehn in den Himmel ein.
Drum freuet euch und preiset,
Ihr Kindlein fern und nah!
Der euch den Vater weiset,
der heil'ge Christ ist da;
Er ruft so freundlich drein
mit süßen Liebesworten:
Geöffnet sind die Pforten,
ihr Kinder kommt herein!
Herbstgefühl.
GVon Justinus Kerner.)
Wge mit Gold die Blätter prangen,
Rosen gleich die Bäum' erblühn!
Erde will im Himmel glühn,
eh' sie starr liegt und vergangen.
Goldne Himmelsburgen tragen
die Gebirg' in stolzer Pracht;
Drinnen wandeln, längst erwacht,
Ritter und Fraun aus alten Tagen.
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Der verklärten Erde Wonne
füllt mit Licht auch meine Brust,
Und das Herz hüpft auf in Lust,
wie ein Vöglein in der Sonne.
Solche Lust, Herz, währt nicht lange,
Herz, das ist nur ein Erglühn
Vor dem gänzlichen Verblühn
unterm Hügel, kalt und bange.
Der reichste Fürst.
Von Justinus Kerner.)
Peisend mit viel schönen Reden
ihrer Lünder Wert und Zahl
Saßen viele deutsche Fürsten
einst zu Worms im Kaisersaal.
Seht mein Land in üppger Fülle,
sprach der Kurfürst von dem Rhein,
Goldne Saaten in den Thälern,
auf den Bergen edler Wein.
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Herrlich, sprach der Fürst von Sachsen,
ist mein Land und seine Macht,
Silber hegen seine Berge
wohl in manchem tiefen Schacht.
Große Städte, reiche Klöster,
Ludwig, Herr zu Bayern, sprach,
Schaffen, daß mein Land den euern
wohl nicht steht an Schätzen nach.