Full text: Schulatlas der neueren Erdkunde : seiner königlichen Hoheit dem Prinzen Albert, Herzog zu Sachsen etc, etc. etc., gewidmet

8 A. Die deutsch-österreichischen Lrblande 
rettete nicht nur den König1, sondern stellte auch die fast schon verlorene 
Schlacht her, griff (Dttofar an und brachte diesen so ins Gedränge, daß 
Ottokar nun seinerseits TTtilot herbeirufen ließ. Aber dieser beachtete den 
Huf nicht, sondern im Andenken an den Tod feines Bruders zog er sich aus 
der Schlacht zurück", dem König (Dttofar aber wurde von den Seinen ein 
Strick um den Hals gelegt und er so unter feinem Helm, der das Gesicht 
bedeckte, abseits geführt und im Stiche gelassen, bald aber von den schar¬ 
fen Schwertern der Österreicher und Steierer aus Hache für das Blut ihrer 
Freunde, die er schuldlos getötet hatte, obschon er fürchterlich schrie und 
alle möglichen Verheißungen machte, niedergestoßen? 
2. Aus dem Lehensbriese der Habsburger Über Österreich, Steter, Kraiii 
und die Mark (1282). 
Schwind und Dopfch, a. a. (D. S. 132—133. 
. . . Mir (d. i. König Hudolf) machen den (Betreuen des römischen Hei- 
ches in ITCit- und Nachwelt zu wissen, daß wir .. . mit freier und ausdrück¬ 
licher Zustimmung der nach altem herkommen zur Königswahl berechtigten 
Fürsten die Fürstentümer und Herzogtümer Österreich, Steiermark, Krain und 
die Mark mit allen Ehren, Hechten, Freiheiten und Zugehör, wie sie glorreichen 
Andenkens die Herzoge Leopold und Friedrich von Österreich und Steier 
befaßen, sowie mit allem, was in den genannten Ländern König (Dttofar 
von Böhmen rechtmäßig erworben, unfern erlauchten Söhnen Albrecht und 
Hudolf zu Augsburg feierlich mit Fahnen und in den sonst üblichen Hechts¬ 
formen zu Lehen gegeben und sie selbst in die Heihe der Reichsfürsten auf¬ 
genommen, ihnen Fürstenrecht verliehen und von ihnen für die genannten 
Fürstentümer den Eid der Treue und die Huldigung empfangen haben. 
Möge es daher niemand wagen, diesen unseren Gnadenbrief zu verletzen 
oder demselben freventlich zuwiderzuhandeln, widrigenfalls er sich einer 
schweren Beleidigung unserer Majestät schuldigmacht. Zum Zeugnis dessen 
und zur ewigen Bekräftigung haben wir gegenwärtigen Brief anfertigen 
und mit dem goldenen Majestätssiegel versehen lassen. ((Es folgt die Reihe 
der Zeugen.) 
3. Die Erwerbung Kärntens (1335). 
tlach dem Liber certarum historiarum des flbtes Johann v. viftring, 
a. a. 0). S. 247 f. 
Die Herzoge von Österreich, die Brüder Albrecht und (Dtto, sandten, da 
Heinrich männliche (Erben nicht Hinterlassen Hatte, als Söhne einer Schwester 
1 Der König persönlich, der vom gefällten Hoffe in den sogenannten Ivei- 
denbach gestürzt worden war, wurde durch den tfjurgauifchen Ritter Heinrich 
U) alter von Ranisroeg aufgehoben. 2 ITtilotas verrat ist zweifelhaft; sicher 
dagegen, daß der Vorstoß Kapellers die Schlacht entschied und bald eine allge¬ 
meine Panik im Heere (Dttofars ausbrach. 3 Der steirische Vasall Berthold 
Schenk von (Emmerberg (westlich von Wr.-Neustadt), ein verwandter des auf 
Befehl (Dttofars hingerichteten Seifried von RTahrenberg, soll ihn erstochen haben.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.