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rcnd des Opferns vom Feuer wegnahm und in dem
Wasser löschte.
War man eingetreten'in des Tempels Inne¬
res, so befand man sich noch nicht nahe vor der
mächtig aus dasGcmüth wirkenden Gottheitsstatüe,
sondern noch ziemlich fern ab auf einem Vor¬
plätze; auf diesem Vorplatze stand aber ein zwei¬
ter Altar, doch nur ein Rauchaltar. Hinter der
Gottheitsstatüe war des Tempels wichtigster Ort,
das Allerheiligste genannt, wohin nur dem Prie¬
ster zu gehen und zu verweilen erlaubt war. Ferner
waren noch einige in ihren Mauern feste Gemacher,
welche zur Aufbewahrung der heiligen Schatze und
Urkunden dienten. — Von solcher Beschaffenheit
waren insgeheim die größeren Tempel; die kleine¬
ren waren einfacher und hatten nicht einmal äußere
Saulengange. Sowohl größere als kleinere Tem¬
pel zogen aber auch noch die Aufmerksamkeit auf
sich durch ihre, ihnen gemachte Wcihgeschenke, be¬
stehend in Kränzen und Kleidern, in goldenen und
silbernen oder andereir kostbaren Gefäßen, in Waf¬
fen der Feinde oder was es sonst seyn inochte. Sie
befanden sich der Gottheitsstatüe zu Füßen oder
an einem anderen Orte zur Schau angelegt, oder
sie waren an den Wanden und Säulen, oder wohl
gar an der Decke aufgehängt. Denn man glaubte,
die Gottheit freue sich über solche Dinge, wie
sich darüber viele Menschen freuen. — Die älte¬
sten Tempel waren der des Apollon zu Trözcne,