fullscreen: Lesebuch für die Mittel- und Oberstufe (Teil 2, [Schülerband])

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B. Auf Gottes schoͤner Erde. 
3. Er ist es selbst gewesen, der gute, reiche Wirt des Himmels 
und der Erden, der nimmer ärmer wird. 
4. Er hat gedeckt die Tische in seinem weiten Saal und ruft, 
was lebet und webet, zum großen Frühlingsmahl. 
5. Wie ström's aus allen Plüten herab von Strauch und Baum! 
Und jede Blül ein Becher voll süßer Düfte Schaum! 
6. Hörk ihr des Wirkes Stimme? „Heran, was kriecht und fliegt, 
was geht und steht auf Erden, was unler den Wogen sich wiegt! 
7. And du, mein Himmelspilger, hier trinke trunken dich und 
sinke selig nieder aufs Knie und denk an mich!“ wilh. Müller. 
90. Frühlingsausflug. 
Die Sonne steigt höher; ihre Strahlen werden von Tag zu Tag 
wärmer. Ber April neckt uns wohl noch mit seinem Wetter balv regnet 
es, bald schneit es, bald ist der schönste Sonnenschein. Aber schon 
schwellen die Knospen der Bäume; ein sanftes Grün bekleidet die Flur. 
Zarte Kräutlein drängen sich aus der Erde hervor; Schneeglöckchen und 
Osterblümchen blicken uns freundlich an. 
Auf den Feldern sieht man die Landleute pflügen, eggen und säen. 
In den Gärten wird gegraben und gesät und alles für den kommenden 
Sommer vorbereitet. Grünlich färbt sich der Wald, und mehr und mehr 
drängt das zarte Frühlingslaub sich hervor an den Zweigen der Bäume. 
Dazwischen schimmern wollige Blütenkätzchen. Der Weißdorn blüht in 
klarer Schönheit; Himbeeren und Brombeeren belauben sich fröhlich. Zu 
unsern Füßen rauscht noch das Winterlaub; aber im Gebüsche sprossen 
Veilchen und Schlüsselblumen. Und ringsumher herrscht ein munteres 
Regen und Bewegen von Käfern und Schmetterlingen, von Bienen und 
Ameisen. 
Schon stimmen die Vöglein ihre Frühlingslieder an und tragen 
fröhlich zum Neste. Die Lerche trillert; in einzelnen Schlägen läßt der 
Fink sich hören. Schon lange ruft der Kuckuck seinen Namen. In 
langen Zügen läßt die Nachtigall ihren herrlichen Gesang ertönen; die 
Wachtel weckt uns zu Lob und Preis des Schöpfers. 
Die ganze Schar der Vögel ruft aus Busch und Wald: 
Wir hüpfen so fröhlich von Zweig zu Zweig; 
wie sind wir so fröhlich, wie sind wir so reich! 
Wir singen so fröhlich in guter Ruh'! 
O Wenschenherz, singe auch du! 
W. Brandt.
	        
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