34 im> im> igfo
Korn den Eintritt in unser Land verwehren; wenigstens für eine schick¬
liche Übergangszeit, in der ein andrer Ausweg gesunden werden mag.
Denn ich verkenne nicht, daß billiges Korn auch eine große Wohltat ist."
„Ich fürchte immer", nahm Filz, der sich von seinem ersten Mi߬
erfolge wieder etwas erholt hatte, das Wort, „daß ein Schutz, der ein¬
mal bewilligt ist, nicht wieder aufgehoben werden wird. So hat sich
unter solchem Schirm bei uns die Zucker-Industrie entwickelt, und jetzt
wissen wir, daß sie in Frankreich viel besser betrieben werden kann,
weil in dem wärmeren Lande die Rüben mehr Zuckergehalt haben."
„Und doch ernährt auch unser Rübenbau Tausende von fleißigen
Händen", erwiderte Holz, „er hat unsern Boden verbessert und unsre
Kornerträge vermehrt. Er beschäftigt 400 Fabriken und ist viele Mil¬
lionen wert. Aber Ihnen, Filz, ist das gleich. Sie sind zufrieden,
wenn nur irgendwo so viel Zucker wächst, wie Sie zu Ihrem Morgen¬
kaffee gebrauchen. Ich sage Ihnen nur, Sie bringen die ganze Welt
nimmer unter einen Hut, und Ihre Weltwictschaftsgedanken sind ver¬
kehrt. Vorläufig gibt es noch Völker!
Das deutsche Volk ist groß genug, um eine volkswirtschaftliche Ein¬
heit zu sein. Je mehr wir bei uns selbst das erzeugen, was wir
brauchen, desto stärker werden wir sein." I. Mahraun.