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„Seit acht Nächten nichts
Genossen hat Freya,
Rasend vor Reiselust
Nach Riesenheim."
27. Thrym lüftet' das Leinen
Aus Lust, sie zu küssen;
So weit der Saal war,
Ward zurück er geschreckt.
„Wie sind doch furchtbar
Freyas Augen,
Dünkte mich, Feuer hervor
Funkeln zu sehn!"
28. Saß Loki dabei,
Die löbliche Maid,
Bereit, dem Niesen
Rede zu stehn:
„Seit acht Nächten nicht
Genoß sie des Schlafes,
Rasend vor Reiselust
Nach Niesenheim."
29. Da trat in den Saal Thryms
Traurige Schwester,
Die gar sich die Gaben
Zu begehren erkühnt:
„Reiche die roten
Ringe mir dar,
Verlangt dich in Lust
Nach meiner Liebe
Und freudiger Huld!"
30. Da hub Thrym an,
Der Herrscher der Niesen:
„Bringt zur Weihe der Braut,
Bringt den Hammer herbei,
Leget den Miölner
Der Maid in den Schoß!
Vollbringet die Bräuche,
Die Braut sei mein!"
31. Da lachte dem Thor wohl
Im Leibe sein Herz,
Als mitten im Harm er
Den Hammer erkannte.
Da traf er zum ersten
Thrym, den Herrscher,
Und schlachtete dann
Sein ganzes Geschlecht.
32. Da traf er auch Thryms
Traurige Schwester,
Die gar sich die Gaben
Zu begehren erkühnt;
Ihr klangen nicht Münzen,
Ihr klangen nur Schläge,
Für tönende Ringe
Der tötende Hammer. —
So hat seinen Hammer
Odins Sohn sich geholt.
2. Dèi* <11*111$ Von Hartmann von Hae.
Übertragen von Gustav Legerlotz.
Epik der deutschen Sagenkreise. Bielefeld und Leipzig 1904. 8. 3.
Ein Rittersmann war so gelahrt,
Daß er in Büchern allerart
Zu lesen wußte, was drinnen stand.
Er ward Hartmann genannt,
5 Dienstmann war er zu Aue.
Er tät wohl Schau auf Schaue
In guter Schriften mancherlei
Und war mit Eifermut dabei,