Full text: [Band 3 = Oberstufe, [Schülerband]] (Band 3 = Oberstufe, [Schülerband])

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will ihn das Volk dem Volke zeigen. 
Da faltet seine Stirne streng 
der Meister und gebietet Schweigen 
23. und spricht: „Den Drachen, der dies Land 
verheert, schlugst du mit tapfrer Hand; 
ein Gott bist du dem Volke worden — 
ein Feind kommst du zurück dem Orden, 
und einen schlimmern Wurm gebar 
dein Herz, als dieser Drache war. 
Die Schlange, die das Herz vergiftet, 
die Zwietracht und Verderben stiftet, 
das ist der widerspenst'ge Geist, 
der gegen Zucht sich frech empöret, 
der Ordnung heilig Band zerreißt; 
denn der ist's, der die Welt zerstöret. 
24. Mut zeiget auch der Mameluck, 
Gehorsam ist des Christen Schmuck; 
denn wo der Herr in seiner Größe 
gewandelt hat in Knechtesblöße, 
da stifteten auf heil'gem Grund 
die Väter dieses Ordens Bund, 
der Pflichten schwerste zu erfüllen, 
zu bändigen den eignen Willen. 
Dich hat der eitle Ruhm bewegt; 
drum wende dich aus meinen Blicken! 
Denn wer des Herren Joch nicht trägt, 
darf sich mit seinem Kreuz nicht schmücken." 
25. Da bricht die Menge tobend aus, 
gewalt'ger Sturm bewegt das Haus, 
um Gnade flehen alle Brüder; 
doch schweigend blickt der Jüngling nieder, 
still legt er von sich das Gewand 
und küßt des Meisters strenge Hand 
und geht. Der folgt ihm mit dem Blicke, 
dann ruft er liebend ihn zurücke 
und spricht: „Umarme mich, mein Sohn! 
Dir ist der härtre Kampf gelungen. 
Nimm dieses Kreuz. Es ist der Lohn 
der Demut, die sich selbst bezwungen."
	        
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