fullscreen: Kurzer Abriß der alten Geographie

Zweiter oder spezieller Theil. 
Politische Geographie der Alten. 
§.51. Erdinsel. Meere. 
Schon die Alten dachten sich die aus 3 Haupttheilen, Asia, Africa und 
Europa, bestehende Erde als eine grosse, rund herum vom Meere umgebene 
Erdinsel. Das Meer, als ihre natürliche Grenze, erschien ihnen als eine 
grosse, zusammenhängende und überall im Niveau stehende Wassermasse 
(vgl. §. 36); (len einzelnen Theilen desselben aber, die ihnen erst nach 
und nach bekannt wurden, gaben sie ihre eigenen Namen. Die von den Alten 
in späteren Zeiten unterschiedenen Meere waren in ihrem Zusammenhänge 
überhaupt folgende : I. im N. der Erde der ihnen grösstentheils völlig 
unbekannte Oceanus Septentrionälis (o ßbpeiog oder uqxtiy.bg coxea- 
vög) oder Hyperboreus (6 vneQßooeiog cbxeavog), d. i. das nördliche 
Eismeer, das nach seiner Beschaffenheit auch Oceanus glaeialis, Mare 
conge/atutn, concretum, pigrum, mortuum (nen^yog, vexQov nelayog; 
Tumiye)g, vexQog nbvxog; nemjyviu, vexoi] Fdbuoaa, beiden Gelten Mori- 
marusa, wovon 31. Atna/chium [von puXxrj?] wohl nicht verschieden ist), 
genannt wurde, nebst der Nord- und Ostsee, die man sich im N. mit dem 
nördl. Eismeere zusammenhängend dachte. Einzelne Theile desselben wa¬ 
ren: 1) Mare Germamcum (o reQpaviy.bg cbxeuvog) oder Cimbricwn, 
d. i. die Nordsee zwischen Germania, Britannia u. Scandia, welches durch 
das Fretum Gallicum zwischen Gallien und Britannien (j. Pas de Calais) 
mit dem Oceanus Atlanticus im W., durch den Sinus Codanus aber (j.Gr. 
und Kl. Belt) mit dem 2) Mare Sarmaticum (^uppuTixog cbxeavog), 
ober Scythicum (iSy.v&ixbg o)xeavog, auch 31. Suevicum, und wahrschein¬ 
lich auch das M. Cronium), d. i. der Ostsee, zusammenhängt. Ein Theil 
des Letzteren ist der Sinus Venedicus (o Oveved'txog xöXnog) östlich von 
der Vistula (Weichsel), von dem an ihm wohnenden Volke der Venedä 
benannt (höchst wahrsch. der Bigaer 31B.). II. Im 0. der Erde befindet 
sich der den Alten ebenfalls fast ganz unbekannte Oceanus Eöus oder 
das Mare Eöum (ßEwov nebayog), d. h. das Chinesische Meer, mit dem 
Magnus Sinus (b peyug xobnog) zwischen der östlichen Küste von India
	        
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