Gott grüße dich! Kein andrer Gruß
gleicht dem an Innigkeit.
Gott grüße dich! Kein andrer Gruß
paßt so zu aller Zeit.
Gott grüße dich! Wenn dieser Gruß
so recht vom Herzen geht,
gilt bei dem lieben Gott der Gruß
soviel wie ein Gebet.
Julius Sturm.
73. Die Ehre Gottes aus der Natur.
1. Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre,
ihr Schall pflanzt seinen Namen fort.
Ihn rühmt der Erdkreis, ihn preisen die Meere;
vernimm, o Mensch, ihr göttlich Wort!
2. Wer trägt der Himmel unzählbare Sterne?
Wer führt die Sonn aus ihrem Zelt?
Sie kommt und leuchtet und lacht uns von ferne,
und läuft den Weg, gleich als ein Held.
3. Vernimm's und siehe die Wunder der Werke,
die die Natur dir aufgestellt!
Verkündigt Weisheit und Ordnung und Stärke
dir nicht den Herrn, den Herrn der Welt?
4. Kannst du der Wesen unzählbare Heere,
den kleinsten Staub fühllos beschaun?
Durch wen ist alles? O gib ihm die Ehre!
„Mir", ruft der Herr, „sollst du vertraun!
5. Mein ist die Kraft, mein Himmel und Erde,
an meinen Werken kennst du mich!
Ich bin's, und werde sein, der ich sein werde,
dein Gott und Vater ewiglich.
Lorenz, Rahdt, Rößger: Deutsches Lesebuch II.
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