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den Husaren zu fragen, ob sein König viele solche Soldaten habe wie er.
Der Mann mit dem Totenkopf antwortete: „Ich gehöre zu den schlechte¬
sten, sonst wäre ich jetzt nicht Euer Gefangener." Eine solche Sinnesart
außerhalb Frankreichs zu finden, war den Franzosen ein Rätsel. Man
entließ den Husaren, und Clermont schenkte ihm einen Louisdor. Der
Preuße nahm ihn an, allein, obgleich ausgeplündert und ohne einen
Heller im Besitz, gab er im Angesicht des Feldherrn das Goldstück einem
französischen Soldaten mit der Erklärung, daß er von den Feinden seines
Volkes keine Geschenke annehmen wolle. Man trug ihm Dienste und
eine Offizierstelle an; er aber antwortete mit Hohngelächter, daß er ein
Preuße sei.
136. Der Kaiser am Rhein. me rnueilenbach.
Heut' war der Kaiser bei uns am Rhein,
wir sahen ihn reiten im Sonnenschein,
meine kleinen drei Buben und ich.
Uns grüßte sein Auge mit leuchtendem Strahl,
5 wir schwenkten mit Tüchern und Blumen zumal,
meine kleinen drei Buben und ich.
Uns wurden vor Freuden die Herzen weit
bei des Kaisers leuchtender Herrlichkeit. —
Run schwand der Tag. — Im Dämmerschein
io tret' ich leis' noch einmal bei den Kindern ein.
Sie schlummern, die Bäckchen rosig und warm.
Der eine hält das Gewehr im Arm;
auf dem Kissen, das frisch bezogen ist,
steht mit Blaustift: „Reitender Polizist". —
15 Der zweite hat den Säbel zur Hand —
kannst ruhig sein, lieb Vaterland! —
„Ich werde Generalfeldmarschall!"
rief der jüngste laut in den Jubel all;
nun liegt er so selig müde da —
2o doch im Traum noch flüstern die Lippen: „Hurra!"
Im schweigenden Garten saß ich noch lang',
mir war um Deutschlands Zukunft nicht bang.
Viel tausend Söhne, den meinen gleich,
träumen noch stolz von Kaiser und Reich
25 wie meine drei Buben und ich!
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