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Dem Schicksal leihe sie die Zunge; Jetzo mit der Kraft des Stranges
selbst herzlos, ohne Mitgefühl, wiegt die Glock' mir aus der Gruft,
begleite sie mit ihrem Schwunge daß sie in das Reich des Klanges
des Lebens wechselvolles Spiel. steige, in die Himmelsluft!
Und wie der Klang im Ohr vergehet, Ziehet, ziehet, hebt!
der mächtig tönend ihr entschallt, Sie bewegt sich, schwebt!
so lehre sie, daß nichts bestehet, Freude dieser Stadt bedeute,
daß alles Irdische verhallt Friede sei ihr erst Geläute!
Friedrich v. Schiller.
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