Full text: [Teil 3 (6., 7. & 8. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 3 (6., 7. & 8. Schuljahr), [Schülerband])

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Inseln tauchen aus ihnen auf; durch lang gezogene, schmal. 
dandstreifen sind sie vom offenen Meere geschieden; aber mehr 
und mehr verwandelt sich der Küstenstrich in festes Land, und 
die Lagunen vertrocknen. Die Sladt Adria z. B, welche zur 
Zeit der Römer am Meere lag, liegt jetzt zwei Meilen davon 
entfernt. 
Nähert man sich vom adriatischen Meere aus diesem Küsten⸗ 
saume, so überrascht der Anblick einer Stadt, die mit ihren Palästen 
und Türmen gleichsam aus den Wellen emporzutauchen scheint. 
Es ist Benedig. Eine Meile vom Festlande entfernt, ist diese 
merkwürdige Stadt auf einer Menge von Inseln erbaut, welche 
nur durch schmale Kanale voneinander getrennt sind. Die Häuser 
ruhen auf Pfählen, aber auf festem Grunde in der Tiefe. Man 
höl in den Straßen Venedigs nicht den brausenden Lärm einer 
beweglen Volksmenge, nicht das Rasseln von Wagen; geräuschlos 
durchfurchen lange, schwarz angestrichene Gondeln, von geschickten 
Handen gerudert, die Kanäle. Nur auf dem prachtvollen, mit 
Bogengängen umgebenen lue regt sich Volksgewühl. 
— Einst war Venedig die Beherrscherin des Meeres; seine Schiffe 
waren gefürchtet, und manchen harten Kampf hat es mit den 
Tirken auszufechten gehabt. Heue ist die Stadt nur noch ein 
Schatten früherer Herrlichkeit. 
Durch ganz Italien hindurch bis zur äußersten Südspitze 
erstrect fich der Gebirgszig des Apennin mit seinen Ver— 
zweigungen. Der nördliche Teil schließt sich an die Alpen an 
und krummt sich mit seinen nackten und rauhen Bergen um den 
Meerbusen von Genua. Weil hier das steil zum Meere ab— 
fallende Gebirge die rauhen Nordwinde abhält, so hat der schmale 
Küstensaum, der den ganzen Tag über den heißen Sonnenstrahlen 
ausgeseht ist, ein herrliches Klima; namentlich besitzt das jetzt zu 
Frankreich gehörige Nizza und seine Umgebung auch im Winter 
eine so milde, reine und gesunde Luft, daß sich hier stets viele 
Qranke, besonders Brustleidende, aufhalten. 
Am rauhesten und wildesten ist der mittlere Zug des Apennin, 
schwer zugängliche Schluchten heute noch eine Zufluchtsstätte 
Ser sind. An der Tiber, die nach Westen zu in das Meer 
Rom, die ewige Stadt, in einer wenig fruchtbaren 
ist reich an Denkmälern und Bauwerken aus alter 
Horden überragt von der Peterskirche, welche sich 
Apostels Petrus erhebt. — In Süditalien 
h. Die Nähe Afrikas macht sich in dem 
klich. Den Reisenden umfangen dichte 
Feigen, dunkelgrünen Citronenbäumen, 
glüten, von safligen Ranken der Stech— 
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