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VF. Arbeit und Erwerb.
bewirkt, dab nieht zu viel Wasser dem Ressel, nieht zu viel Dampf
dem Zylinder zugeführt werde. Und doch gehoreht sie mit allen
diesen Vermögen und Eigenschaften, und wenn sie die RKraft von
1000 Pferden hätte, der Hand eines Kindes. Ihre Nahrung besteht
in Holz, Kohle und andern Brennstoffen. Sie ermüdet nie und bedarf
keiner Ruhe. Sie ist unter jedem Klima gleich tätig und verriehtet
Arheiten jeder Art. Sie ist ein Muller, ein Wasserpumper, ein Baum-
wollenspinner, ein Weber, ein Schmied u. s. v. — Einen Wagen, auf
den sie gestellt ist und mit dessen Rädern sie in Verbindung steht,
bewegt die Dampfmaschine; sie läbt es sioh auch gefallen, wenn an
ihren Wagen noch fünfzig andre angehängt werden, die mit Gutern oder
mit Menschen beladen sind. Ja, sie zieht diese Reihe von Wagen
mit gröberer Schnelligkeit, als unsre Wagen von den besten Pferden
gezogen werden. Eine Schnecke legt in einer Minute 10 em, ein
Scehnelläufer 250 m, ein galoppierendes Pferd 500 m zurück, ein
Dampfwagen aber kann 1500 m zurüeklegen, obgleieh er gewöhnlicb
in der Stunde nur 30— 60 km durchläuft.
Uach Schnmann.
113. Das Telephon oder der FPernsprecher.
Dureh den PFernsprecher ist unser an Erfindungen und neuen
Einrichtungen so reiches Zeitalter abermals um ein Verkehrsmittel
bereichert worden, welebes noeh eine grobe Zukunft hat.
Ein vor einem Magnetstabe befesstigtes Lisenplätteben wird durch
jeden auf dasselbe gerichteten TDon oder Laut in Schwingungen ver-
setzt, die nach der Hõhe, Stärke und Klangfarbe des Tones verschie—
den sind. Dureh diese Schwingungen werden in einer Drahtspirale,
welehe den Magnetstab umgibt, elektromagnetische Strömungen er—
zeugt. Diese setzen sieh dureh eine Drahtleitung, ähnlich dexjenigen,
die zu telegraphischen Zwecken benutzt wird, bis in die Drabt-
umwindung einer entfernten zweiten, gleichartigen Vorrichtung fort und
versetzen dort das vor dem LEisenstabe befesstigte Lisenplättehen in
dieselben Schwingungen, wodureh im Ohre des Hörers aueh dieselben
Tõne vernommen werden. Aber nicht nur einzelne Töne werden auf
diese Weise ubertragen, sondern ferne volle Akkorde und ganze
Musikstücke. Die Töne erklingen ganz in der Art des Dehos; man
vernimmt die Worte wie aus weiter FPerne, aber so Klar und deutlich,
dab man jede Veränderung der Stimme und den Redenden selbst an
derselben erkennt. Die Empfindlichkeit der Eisenplättehen ist so
grob, daß sie jeden Laut der in der Nähe geführten Gesprüche mit-
teilen, sobald sie von den Scballwellen erreicht werden.