Full text: Lesebuch für die Oberklassen katholischer Volksschulen

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10. Da kxhieen botend nieder die vackern Rittoxsleutl; 
Hort, dei den deelon gnädig, die gelber sieh befreit! 
Der lerzog doeh sieht rubigs der Vamme Windeslauf, 
Dor nis sinkt zu Boden, er reist hn wuütend auf. 
1. Sclau hin, du stolaer dieger, erxzittre, feiges Lora! 
So bel nan enbande, so sehmilzt dein mächtis Exz! 
Vr ruft's, und ihn erfasset der Hamme wild Gesaus, 
ud nieder stürzen alle, und nieder stürzt das Haus. 
183. Die Weser. 
Mach H. Guthe.) 
1. Die Weser erhält ihren Namen an der Südgrenze unserer 
Provinz, wo sich bei Münden die vom Thuringer Walde kommende 
Wealra unt der Fulda von der Rhön vereinigl. Von Münden aus 
sie in einem großen Bogen zwischen hohen Bergen in einem engen 
hale nach Nordwesten hin. Bei Hinden brilt ihr ein Bergzug wie 
Nieenwall quer entgegen. Sie hat ihn aber durchbrochen und tritt 
un durch an breites Thor, die Porta Westfalika, in das flache 
Land ein. Dann nt sie bis in die Gegend von Verden nordwärts 
Wer von diesem Punkte an, wo sie etwas unterhalb sehr Stadt ihren 
isn Zufluß, die Allex, aufgenommen hat, läuft sie wieder nach 
Abdwesten bis zur Einmündung der aus dem Dümmersee kom— 
den d das Oldenburgische durchfließenden Hunte. Zuletzt n 
sie wieder rn nach Norden bis zu ihrer Einmündung ins Meer 
unterhalb Bremerhaven. 
An der Aler, welche bei dem Städtchen Seehausen in der Pro 
vinz Sachsen entspringt, finden ir zunachst Celle, die Hauptstadt des 
Fürstentums Lüneburg. 
2 Hier, nachdem sie die Ocker aufgenommen hat, wird die Aller 
e Eelle war lange ein unbedeutender Ort. Als aber die 
ürger von Lüneburg es nr en daß die Herzöge ihre Stadt ver— 
sießen und diese nun Celle zu ihrer Roesidenz wähllen, da wurde es 
hier lebhafter. Im Jahre 1705 starb der lehßte Herzog von Lüneburg, 
Und dag And wurde mit Calenberg vereinigt. Jetzt ist hier emn 
Sberlandesgericht. — Der letzte großẽ Zufluß der Aller ist die Leine, 
de as berhalb Hudemuhlen und Ahlden sich mit diesem 
Flusse vereinigt. Derselbe komnmt der Aler an Wassermasse dn und 
bertriffl sie noch an Länge. Seine Quellen e auf dem 
nicht weit von der Stadt Worbis. Bis in die e von Elze 
fließt sie zwischen schön bewaldeten Bergen in einem bald engeren, bald 
beileren Thale. Bie erste größere Sladt an ihr ist Goͤttingen, 
weltberühmt durch eine ner die im Jahre 1737 hier gegrün⸗ 
det wurde und immer reich an den usgezeichnetsten Lehrern in allen 
Wissenschaften gewesen ist. 
3. Elbas beiler abwärts liegt Nordheim, wo sich die Ruhme 
mit der Sine vereingt, öͤstlich davon, am Fuße des Harzgebirges, die 
fabritreihe Stadt Dleroder Die Ruhme ist einer der merkwürdigsten
	        
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